Die Landtagswahl 2017 in Nordrhein-Westfalen (NRW) fand am Sonntag, den 14. Mai 2017, statt. Offiziell wurde sie „Wahl zur 17. Wahlperiode des Landtags von Nordrhein-Westfalen“ genannt.
Wahlergebnis für NRW: endgültiges Endergebnis bekannt – siehe weiter unten.
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Ergebnis der Landtagswahl in NRW
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Analyse zum Wahlergebnis der Landtagswahl in NRW
Aus dem Wahlergebnis der Landtagswahl in NRW lassen sich folgende Schlüsse ziehen:
- Das Ergebnis der Landtagswahl 2017 ist für die SPD das schlechteste der Parteigeschichte in NRW. Als Konsequenz hat Hannelore Kraft ihren Rückzug als Landesvorsitzende angekündigt.
- Das Ergebnis der CDU fällt um zwei Prozentpunkte höher aus als bei den Umfragen vor der Wahl: Die Partei geht mit 33,0 Prozent der Wählerstimmen als eindeutige Siegerin aus der Wahl hervor.
- CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet wird Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens.
- CDU und FDP erreichen zusammen mit 45,6 Prozentpunkten keine Mehrheit der Wählerstimmen. Dennoch bekommt Schwarz-Gelb genügend Sitze im Landtag Mehrheitsregierung:
- Die AfD erreicht in NRW 7,4 Prozentpunkte und kann als vierte Partei hinter der FDP in den Landtag einziehen.
- Die Grünen verlieren 4,9 Prozent im Vergleich zur letzten Landtagswahl. Sie werden fünftstärkste Partei im Landtag.
- Die Linke verfehlt den Einzug in den Landtag knapp: die Partei bekommt 4,9 Prozent der Wählerstimmen.
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Sitzverteilung im Landtag
Bei der Landtagswahl werden die Abgeordneten des nordrhein-westfälischen Landtags gewählt. Der Landtag besteht regulär aus 181 Sitzen.
In der Praxis ist die Anzahl der Abgeordneten wegen Überhang- und Ausgleichsmandaten deutlich größer: In der Legislaturperiode 2012–2017 hatte NRW sogar 237 Abgeordnete im Landtag.
Nach der Landtagswahl 2017 wird es laut endgültigem Endergebnis 199 Sitze im Landtag geben:
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Denkbare Koalitionen nach der Landtagswahl 2017 in NRW
Schwarz-Gelb am wahrscheinlichsten
Bei den möglichen Koalitionen im Landtag von NRW wird mit einer Besetzung des Landtags mit 199 Sitzen gerechnet. Daraus ergibt sich ab 100 Sitzen eine Mehrheit im Landtag.
Legende: Grüne Zahlen bedeuten eine Mehrheit der Wählerstimmen beziehungsweise der Sitze im Landtag. Rote Zahlen hingegen signalisieren, dass diese Koalition keine Mehrheit hat.
Schwarz-gelbe Koalition (CDU + FDP)
- Wählerstimmen: 45,6 %
- Sitze im Landtag: 100 von 199
- Ministerpräsident: Armin Laschet (CDU)
- Letzte schwarz-gelbe Koalition in NRW: Wahlperiode 2005–2010
Obwohl Schwarz-Gelb keine Mehrheit der Wählerstimmen bei der Landtagswahl bekommen hat, ergibt sich eine knappe Sitzmehrheit im Landtag.
Die Linke macht Schwarz-Gelb möglich: Hätte die Linkspartei (4,9 Prozentpunkte) die Fünf-Prozent-Hürde überwunden, und damit mindestens zehn Sitze im Landtag erhalten, hätte Schwarz-Gelb keine Mehrheit im Landtag.
Große Koalition (CDU + SPD)
- Wählerstimmen: 64,2 %
- Sitze im Landtag: 141 von 199
- Ministerpräsidentin: Armin Laschet (CDU)
- Letzte Große Koalition in NRW: noch nie vorgekommen
Eine Große Koalition hätte eine deutlich höhere Mehrheit im Landtag als Schwarz-Gelb. Dennoch erklärte Norbert Römer, Fraktionschef der SPD nach der Wahl und dem anschließenden Rücktritt von Hannelore Kraft:
Nach dem angekündigten Wechsel der Sozialdemokraten in die Opposition gilt eine schwarz-gelbe Koalition als sicher.
Koalitionen ohne Sitzmehrheit
Sozialliberale Koalition (SPD + FDP)
- Wählerstimmen: 43,8 %
- Sitze im Landtag: 97 von 199
- MinisterpräsidentIn: ? (SPD)
- Letzte sozialliberale Koalition in NRW: drei aufeinanderfolgende Wahlperioden zwischen 1966 und 1980
Rot-grüne Koalition (SPD + Grüne)
- Wählerstimmen: 37,6 %
- Sitze im Landtag: 83 von 199
- Letzte rot-grüne Koalition in NRW: Wahlperioden 2010–2012 und 2012–2017
Mit 83 Sitzen im Landtag wäre ein rot-grünes Bündnis weit entfernt von einer Mehrheit (100 Sitze). Zwar existierte von 2010 bis 2012 bereits eine rot-grüne Minderheitsregierung.
Mit 90 von 181 Sitzen fehlte damals nur ein Sitz, um eine Mehrheit zu erreichen. 2017 ist Rot-Grün in NRW von einem solchen Ergebnis weit entfernt.
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Ausgeschlossene Koalitionen
Ampelkoalition: Rot-Gelb-Grün (SPD + FDP + Grüne)
- Wählerstimmen: 50,2 %
- Sitze im Landtag: 111 von 199
- Letzte Ampelkoalition in NRW: noch nie vorgekommen
Mit 111 Sitzen im Landtag wäre eine Ampelkoalition laut Ergebnis das zweitgrößte mögliche Bündnis nach der Großen Koalition. Dennoch hat die FDP eine Ampelkoalition auf ihrem Landesparteitag Anfang April 2017 per Abstimmung ausgeschlossen.
Jamaika-Koalition (CDU + FDP + Grüne)
- Wählerstimmen: 52,0 %
- Sitze im Landtag: 114 von 199
- Ministerpräsident: Armin Laschet (CDU)
- Letzte Jamaika-Koalition in NRW: noch nie vorgekommen
Obwohl sich für eine Jamaika-Koalition eine deutliche Mehrheit im Landtag ergeben würde, ist diese Koalition unwahrscheinlich. Sylvia Löhrmann, Spitzenkandidatin der Grünen in NRW, erklärte der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf:
Lesen Sie auch:
Ergebnis der Landtagswahl in NRW mit Nichtwähleranteil
Bei der Landtagswahl 2017 in NRW lag die Wahlbeteiligung bei 65,2 Prozent. Üblicherweise wird sie bei der Darstellung von Wahlprognosen oder Wahlergebnissen nicht berücksichtigt.
Die Hauptgründe für die Enthaltung bei Landtagswahlen sind nicht Desinteresse oder Gleichgültigkeit, sondern politische Gründe wie Unmut über Politiker oder Unzufriedenheit mit den Programmen der Parteien.
Beim folgenden Diagramm werden die Nichtwähler nicht ignoriert, sondern ebenso wie die Parteien im Verhältnis zu der Zahl der Wahlberechtigten dargestellt.
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Lesen Sie auch:
Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen
Das Land Nordrhein-Westfalen hat 17,9 Millionen Einwohner. Davon sind etwa 13,2 Millionen Bürger wahlberechtigt. Die Entwicklung der Wahlbeteiligung in NRW zeigt ein ähnliches Bild wie in anderen Bundesländern. Der Höhepunkt der Wahlbeteiligung war das Jahr 1975: 86,1 Prozent der Wahlberechtigten gingen zur Urne.
Von 1975 bis 2000 war die Wahlbeteiligung rückläufig, bei ihrem niedrigsten Stand im Jahr 2000 betrug sie nur 56,7 Prozent.
Wahlbeteiligung in NRW bei der Landtagswahl 2017
Bei den letzten Landtagswahlen in fünf Bundesländern im Jahr 2016 ist die Wahlbeteiligung unerwartet hoch ausgefallen. Dies ist zu einem großen Teil auf das Potenzial der AfD zurückzuführen, bisherige Nichtwähler zu mobilisieren.[3. Quelle: Stern, Die AfD mobilisierte bisherige Nichtwähler, 13.10.2016 ]
Auch in NRW fiel bei der Landtagswahl 2017 die Wahlbeteiligung unerwartet hoch aus: 65,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.
Mehr zum Thema Wahlbeteiligung: Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen
Lesen Sie auch:
Analyse zur Prognose für die Landtagswahl in NRW
SPD büßt fast sieben Prozent ein
Laut Umfragen[1. INSA-Umfrage vom 09.05.2017 im Auftrag der „Bild“ sowie Forschungsgruppe Wahlen-Umfrage vom 11.05.2017 im Auftrag des ZDF. Quelle: Wikipedia, Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017.] in Hinblick auf die Landtagswahl 2017 in Nordrhein-Westfalen könnte die SPD circa 32 Prozent der Stimmen erhalten und ihren Platz als stärkste Partei im Land sogar verlieren.
Der „Schulz-Effekt“ scheint in NRW endgültig verflogen zu sein: Bei Umfragen liegt die Partei auf ihrem Stand von Januar 2017, vor der Nominierung von Martin Schulz als Spitzenkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2017. Auf dem Höhepunkt des Schulz-Hypes lag die Partei bis zehn Prozentpunkte höher.
Hannelore Kraft. Foto: Thomas Rodenbücher. Lizenz: CC BY 2.0. Quelle: Flickr
Spitzenkandidatin der SPD ist die 55-jährige Hannelore Kraft, die bereits seit der Landtagswahl 2010 Ministerpräsidentin von NRW ist. Bei den voraussichtlich schwachen Ergebnissen der Grünen könnte die jetzige, von Hannelore Kraft geführte rot-grüne Koalition nicht weitergeführt werden.
Zwei Regierungskonstellationen scheinen nach der Wahl am wahrscheinlichsten: eine große Koalition oder eine rot-rot-grünes Bündnis.
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CDU gewinnt beinahe fünf Prozent hinzu
Bei der letzten Landtagswahl erhielt die CDU das schlechteste Ergebnis der Parteigeschichte in NRW: Beim Endergebnis lag die CDU 12,8 Prozentpunkte hinter der SPD.
Bei der Landtagswahl 2017 ist nicht auszuschließen, dass die CDU die Sozialdemokraten überholen wird. Im Vergleich zur Landtagswahl 2012 gewinnen laut Prognose die Christdemokraten 4,7 Prozent hinzu, während die SPD 7,1 Prozentpunkte verliert.
Die Progression der CDU in Nordrhein-Westfalen überrascht umso mehr, als die CDU auf der Bundesebene Prognosen zur Bundestagswahl 2017 weiterhin große Verluste hinnehmen muss.
Armin Laschet (CDU)
Foto: Metropolico.org auf Flickr (Update Ende 2017: Konto und Bild auf Flickr gelöscht). Lizenz: CC BY-SA 2.0
Spitzenkandidat der CDU ist der 56-jährige Armin Laschet. Seit 2013 ist Laschet Oppositionsführer im nordrhein-westfälischen Landtag. Zuvor war er Bundestagsabgeordneter (1994–1998) sowie Europaabgeordneter (1999–2005). Seit 2010 ist er Landtagsabgeordneter in NRW.
Lesen Sie auch:
Große Veränderungen bei den kleineren Parteien
FDP auf dem dritten Platz
Alle Umfragen deuten darauf hin, dass die FDP bei der Landtagswahl drittstärkste Partei werden könnte. Der Prognose zufolge könnte die Partei etwa 13,3 Prozent der Wähler überzeugen, das wäre das beste Ergebnis der Parteigeschichte in NRW.
Eine schwarz-gelbe Koalition scheint allerdings unrealistisch: ihr würden mindestens 6 von 181 Sitzen fehlen. Eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen wäre das einzige Bündnis, das rechnerisch für die FDP bei den zu erwartenden Ergebnissen möglich wäre.
Ausgerechnet diese Koalition schließt die Partei aus: Die FDP gab bekannt, dass sie nach der Landtagswahl „unter keinen Umständen Verhandlungen zur Bildung einer sogenannten Ampel-Koalition in NRW aufnehmen“ werde.[2. Quelle: RP-Online, Lindner will Ampel-Koalition in NRW ausschließen, 31.03.2017]
Christian Lindner, FDP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in NRW. Foto: Dirk Vorderstraße. Lizenz: CC BY 2.0. Quelle: Flickr
Spitzenkandidat der FDP-NRW ist der 38-jährige Christian Lindner. Lindner wurde nach der Niederlage der FDP bei der Bundestagswahl 2013 zum jüngsten Vorsitzenden der Parteigeschichte.
Lindner ist auch Spitzenkandidat der FDP bei der Bundestagswahl 2017.
Deutliche Verluste für die Grünen
Das beste Ergebnis ihrer Parteigeschichte in NRW erreichte Bündnis 90/Die Grünen bei der Landtagswahl 2010. Die Partei wurde damals mit 12,1 Prozentpunkten zum Königsmacher und bildete mit der SPD eine rot-grüne Minderheitsregierung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Auch bei den vorgezogenen Landtagswahlen 2012 konnten die Grünen ein gutes Ergebnis erzielen und drittstärkste Partei in NRW bleiben. Mit 11,3 Prozentpunkten konnte die Partei die rot-grüne Koalition weiterführen, diesmal dank einer starken SPD als Mehrheitsregierung.
Bei der Landtagswahl 2017 könnten die Grünen in NRW bis zu fünf Prozentpunkten verlieren. Mit möglicherweise nur 6,8 Prozent der Wählerstimmen würde die Partei im besten Fall weit hinter der FDP auf dem vierten Platz landen. Es ist sogar nicht auszuschließen, dass die Grünen hinter der AfD auf Platz fünf landen.
Sylvia Löhrmann. Foto: Maik Meid. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: Flickr
Die 60-jährige Sylvia Löhrmann ist die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl 2017 in NRW. Bereits 2010 und 2012 war sie auf Platz eins der Landesliste ihrer Partei.
Seit 2010 ist Löhrmann stellvertretende Ministerpräsidentin sowie Ministerin für Schule und Weiterbildung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Lesen Sie auch:
Voraussichtlich schwaches Ergebnis für die AfD in NRW
Die zum ersten Mal bei der Landtagswahl in NRW antretende Alternative für Deutschland könnte auf Anhieb bis zu sieben Prozentpunkte erreichen. Das läge deutlich unter dem Ergebnis der AfD bei Landtagswahlen in manchen anderen Bundesländern, z. B.:
Die AfD könnte dennoch überraschen, schließlich lag sie bei den Landtagswahlen im Jahr 2016 zum Teil sogar mehrere Prozentpunkte über den Umfrageergebnissen.
Markus Pretzell, Spitzenkandidat der AfD in NRW.
Foto: Metropolico.org auf Flickr (Update Ende 2017: Konto und Bild auf Flickr gelöscht). Lizenz: CC BY-SA 2.0
Der 43-jährige Marcus Pretzell ist seit 2014 Landesvorsitzender der AfD in NRW. Seit der Europawahl 2014 ist Pretzell ebenfalls Mitglied des Europäischen Parlaments.
Dort trat er 2016 der kleinen Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ (ENF) bei. Die Hälfte der Mitglieder der ENF sind Abgeordnete der französischen rechtsextremistischen Partei „Front National“ (FN). Eine der zwei Fraktionsvorsitzenden dieser Fraktion ist Marine Le Pen, die Vorsitzende des FN.
Seit Dezember 2016 ist Pretzell mit der ehemaligen Galionsfigur der AfD, Frauke Petry, verheiratet. Für die Landtagswahl 2017 ist er Spitzenkandidat seiner Partei in NRW.
Comeback für die Linke?
Es ist unsicher, ob die Linke es schaffen wird, 2017 die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden und als sechste Partei hinter den Grünen und der AfD in den Landtag einzuziehen. Bei Umfragen liegt die Linke derzeit bei vier bis acht Prozentpunkten.
Özlem Alev Demirel ist die Spitzenkandidatin der Linkspartei. Foto: Irina Neszeri. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: DIE LINKE Nordrhein-Westfalen auf Flickr
Die NRW-Linke geht mit zwei Spitzenkandidaten in den Wahlkampf. Beide sind auch amtierende Landessprecher der Partei:
- Auf Platz eins der Landesliste steht Özlem Alev Demirel. Die 33-jährige Demirel war bereits von 2010 bis 2012 Abgeordnete im Landtag Nordrhein-Westfalen.
- Auf Platz zwei der Landesliste steht Christian Leye. Der 1981 geborene Volkswirt und Politologe ist Mitarbeiter im Düsseldorfer Wahlkreisbüro von Sahra Wagenknecht, der Spitzenkandidatin der Linken im Bundestag.
Die Piraten verschwinden aus der politischen Landschaft
Bei den Landtagswahlen 2017 im Saarland und in Schleswig-Holstein haben die Piraten einen großen Teil ihrer Wählerschaft verloren:
- Saarland: Rückgang von 7,4 Prozent bei der Wahl 2012 auf 0,7 Prozent im März 2017
- Schleswig-Holstein: Rückgang von 8,2 Prozent bei der Wahl 2012 auf 1,2 Prozent im Mai 2017
Die Piratenpartei wird seit Ende 2015 bei den meisten Umfragen zur NRW-Landtagswahl nicht mehr erwähnt.
Als einziges Umfrageinstitut bezieht YouGov die Piratenpartei in ihre Online-Umfragen ein: Laut der Umfrage vom 25.04.2017 könnten die NRW-Piraten mit einem Ergebnis von circa zwei Prozent rechnen.
Alles deutet also darauf hin, dass bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen die Piraten den größten Teil ihrer Wählerschaft (7,8 Prozent der Stimmen im Jahr 2012) verlieren und aus dem Landtag ausscheiden werden.
Michele Marsching. Credit: Piratenpartei NRW. Lizenz: Public Domain.
Der 38-jährige Michele Marsching ist der Spitzenkandidat der Piratenpartei bei der Landtagswahl 2017 in NRW.
Seit 2012 ist Marsching Landtagsabgeordneter der Piratenpartei im nordrhein-westfälischen Landtag und seit 2015 zusätzlich Fraktionsvorsitzender. Seine Schwerpunkte sieht er in der Schul- und Religionspolitik sowie in der Stärkung der Demokratie.
Lesen Sie auch:
Wann wird das Wahlergebnis in NRW verkündet?
Noch in der Wahlnacht oder am Tag nach der Wahl verkündet der Landeswahlleiter das vorläufige Endergebnis.
Der Landtag Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Foto: Varus111. Lizenz: CC BY-SA 4.0. Quelle: Wikipedia
Das endgültige Ergebnis wird erst mehrere Tage nach der Wahl veröffentlicht. So wurde es bei der letzten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zehn Tage nach der Wahl bekannt gegeben.
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Q&A: Häufig gestellte Fragen zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
Hier werden die meistgestellten Fragen zum Ablauf der Wahl beantwortet. Klicken oder tippen Sie auf eine Frage, um die Antwort aufzuklappen.
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[accordion-item title=“Wann sind die Wahllokale geöffnet?“]
Die Öffnungszeiten der Wahllokale sind im § 47 der Bundeswahlordnung[8. Bundeswahlordnung auf gesetze-im-internet.de] definiert. Bei der Landtagswahl in NRW (wie auch bei allen Landtagswahlen und Bundestagswahlen) sind die Wahllokale von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Wo ist Ihr Wahllokal?“]
Sie wissen nicht, wo Sie wählen können? Die Adresse Ihres Wahllokals befindet sich auf der Wahlbenachrichtigung, die Sie bis zum 23. April 2017 automatisch bekommen sollten.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Wie sieht eine Wahlbenachrichtigung in NRW aus?“]
Hier finden Sie ein Beispiel für eine Wahlbenachrichtigung. Mit einem Klick auf das Bild können Sie die vollständige Wahlbenachrichtigung als PDF herunterladen.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Was tun, wenn Sie keine Wahlbenachrichtigung bekommen haben?“]
Sollten Sie bis zum 23. April 2017 keine Wahlbenachrichtigung bekommen haben, können Sie sich bis zum 28. April 2017 bei Ihrem Wahlamt melden.
Das Wahlamt ist Teil der Verwaltung der Gemeinden und befindet sich oft im Rathaus. Wenn nicht, finden Sie im Rathaus Information darüber, wie Sie Ihr Wahlamt erreichen
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Wie und wo können Sie Unterlagen für die Briefwahl beantragen“]
Jeder Wahlberechtigte darf bei der Landtagswahl in NRW per Briefwahl (auch Wahlschein genannt) wählen. Für die Briefwahl muss allerdings ein Antrag gestellt werden: der Wahlscheinantrag.
Beispiel eines Antrags auf Ausstellung eines Wahlscheins. Scan: Oleg Parafinuk (Direktkandidat der Piratenpartei NRW)
Der Antrag muss bis zum 12. Mai 2017 um 18.00 Uhr im Wahlamt eingetroffen sein. Den Wahlscheinantrag kann man an mehreren Stellen erhalten:
- auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung,
- beim Wahlamt der Gemeinde,
- auf der Internetseite der Gemeinde.
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[accordion-item title=“Bis wann müssen Wahlbriefe abgesandt werden?“]
Nach Erhalt der Unterlagen für die Briefwahl kann bis zum 14. Mai 2017 (Wahltag in Nordrhein-Westfalen) um 18.00 Uhr mit Wahlschein gewählt werden. Das ist theoretisch möglich, nämlich dann, wenn der Briefwähler den Wahlbrief direkt bei der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Stelle abgibt.
Wird der Wahlschein tatsächlich per Post verschickt, trägt der Wähler selbst das Risiko, dass der Wahlbrief rechtzeitig eingeht. Laut Deutscher Post erreichen 95 Prozent aller Briefsendungen innerhalb Deutschlands am nächsten Werktag ihren Empfänger. Allerdings empfiehlt der Bundeswahlleiter, die Unterlagen spätestens am dritten Werktag vor der Wahl abzusenden.
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