Bundestagswahl 2017: die Parteien

An der Bundestagswahl 2017 haben 42 Parteien teilgenommen. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013 waren es nur 34. Die meisten Parteien traten mit Landeslisten an. Acht der 42 kandidierenden Parteien traten jedoch nur mit WahlkreiskandidatInnen an.

Die 8 größten Parteien der Wahl 2017 (Zusammengestellt von bundestagswahl-2017.com)

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Die „etablierten“ Parteien

Als „etabliert“ gelten Parteien, die seit der letzten Bundestagswahl entweder im Bundestag oder in einem Landtag ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten sind.

Bei der Bundestagswahl 2017 traten folgende etablierte Parteien an: CDU, SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, CSU, FDP, AfD, die Piratenpartei und die Freien Wähler. Diese Parteien erreichten auch bei der vorletzten Bundestagswahl mindestens 1 Prozent der Erststimmen (Wahlkreis) sowie der Zweitstimmen (Landeslisten).

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  • FDP (Freie Demokratische Partei)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 2.083.533 (4,8 %)
    Mitgliederzahl: ca. 54.000
  • AFD (Alternative für Deutschland)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 2.056.985 (4,7 %)
    Mitgliederzahl: ca. 25.000
  • PIRATEN (Piratenpartei Deutschland)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 959.177 (2,2 %)
    Mitgliederzahl: ca. 12.000
  • FREIE WÄHLER
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 423.977 (1,0 %)
    Mitgliederzahl: ca. 6.500

Abwesenheit aller Parteien im Plenarsaal desBundestags

Das Herzstück des Deutschen Bundestages: der Plenarsaal.

Foto: Times. Quelle: Wikipedia. Lizenz: u.a. CC BY 2.0

Die „nicht-etablierten“ Parteien

Die NPD zählt nicht mehr zu den etablierten Parteien

Im September 2016 scheiterte die NPD an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern. Sie verlor dadurch ihre sechs Abgeordneten im Landtag. Seitdem ist sie weder im Bundestag noch in Landtagen vertreten und gilt nicht mehr als etabliert.

  • NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 560.828 (1,3 %)
    Mitgliederzahl: ca. 5.000

Um sich die Landschaft der Kleinparteien besser vorstellen zu können, werden in den folgenden Diagramme die Ergebnisse der nicht-etablierten Parteien bei der Bundestagswahl 2013 vorgestellt.[2. Obwohl die NPD nicht mehr zu den etablierten Parteien gehört, ist sie wegen ihrer Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus nicht Teil des Diagramms.]

Liste der Kleinparteien: 1. Teil

Parteien mit einer Anzahl an Zweitstimmen zwischen 40.000 und 150.000:

Parteien, die bei der Bundestagswahl zugelassen sind.

  • TIERSCHUTZPARTEI (Partei Mensch Umwelt Tierschutz)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 140.366
    Mitgliederzahl: ca. 1.300
  • ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 127.088
    Mitgliederzahl: ca. 6.000
  • REP (Die Republikaner)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 91.193
    Mitgliederzahl: ca. 4.500

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  • DIE PARTEI (Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 78.674
    Mitgliederzahl: ca. 20.000 (?)
  • BP (Bayernpartei)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 57.395
    Mitgliederzahl: ca. 6.000

Die Partei Bürgerbewegung pro Deutschland (Kurzbezeichnung: pro Deutschland, ca. 1.100 Mitglieder) nahm an der Bundestagswahl 2017 nicht teil und ist aus diesem Grund nicht im Diagramm dargestellt. Bei der vorletzten Bundestagswahl konnte sie 73.854 Wähler überzeugen.

Liste der Kleinparteien: 2. Teil

Parteien mit einer Anzahl an Zweitstimmen zwischen 15.000 und 40.000:

Kleinparteien bei der Bundestagswahl

  • Volksabstimmung (Ab jetzt … Demokratie durch Volksabstimmung; Politik für die Menschen)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 28.654
    Mitgliederzahl: ca. 1.000
  • PDV (Partei der Vernunft)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 24.719
    Mitgliederzahl: ca. 550
  • MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 24.219
    Mitgliederzahl: ca. 1.800
  • PBC (Partei Bibeltreuer Christen)
    → Bundestagswahl 2017: Bündnis C – Christen für Deutschland
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 18.542
    Mitgliederzahl: ca. 3.500

Die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) nahm an der Bundestagswahl 2013 in Baden-Württemberg und Niedersachsen teil. Dabei wurde sie von der Partei für Arbeit, Umwelt und Familie (AUF) unterstützt, die selbst nicht an der Wahl teilnahm. 2015 fusionierten beide Parteien, die entstandene Vereinigung trägt den Namen Bündnis C – Christen für Deutschland. Die neue Partei nahm an der Bundestagswahl 2017 teil.[3. Quellen: Wikipedia, Bündnis C – Christen für Deutschland, Website von Bündnis C (Bundestagswahl)]

Das Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG) nahm an der Bundestagswahl 2017 nicht teil. Der Partei wird eine Verbindung zu der vom türkischen Präsidenten Erdoğan angeführten Regierungspartei AKP nachgesagt. Bei der Bundestagswahl 2013 bekam die BIG 17.743 Zweitstimmen. Ein ähnliches Ergebnis erreichte sie bei der Landtagswahl 2017 in NRW.

Liste der Kleinparteien: 3. Teil

Parteien mit einer Anzahl an Zweitstimmen unter 15.000:

Kleinstparteien bei der Wahl 2017

  • BüSo (Bürgerrechtsbewegung Solidarität)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 12.814
    Mitgliederzahl: ca. 1.100
  • Feministische Partei DIE FRAUEN
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 12.148
    Mitgliederzahl: 376
  • Die Violetten
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 8.211
    Mitgliederzahl: ca. 700

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  • Familien-Partei Deutschlands (FAMILIE)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 7.449
    Mitgliederzahl: ca. 600
  • Partei für Soziale Gleichheit (PSG)
    → Bundestagswahl 2017: Umbenennung in Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale (Kurzbezeichnung SGP)
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 4.564
    Mitgliederzahl: ca. 300
  • Die Rechte
    Zweitstimmen bei der letzten Wahl: 2.245
    Mitgliederzahl: ca. 650

Die Partei der Nichtwähler (Kurzbezeichnung: Nichtwähler) nahm an der Bundestagswahl 2017 nicht Teil. Bei der vorletzten Bundestagswahl bekam die 1998 gegründete Partei 11.343 Zweitstimmen.

Die Rentnerinnen- und Rentner-Partei (Bündnis 21/RRP) bekam bei der Bundestagswahl 2013 8.578 Wählerstimmen. Die Partei löste sich im Mai 2016 auf.

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Parteien, die 2017 zum ersten Mal bei einer Bundes­tags­wahl antraten

An der Bundes­tags­wahl 2017 nahmen folgende „neue“ Parteien teil:

  • Deutsche Mitte (DM)
    Mitgliederzahl: ca. 2.500

Die Partei Deutsche Mitte wurde 2013 von Christoph Hörstel gegründet. Laut eigenen Angaben hat DM die Ethik als oberstes Prinzip.

  • Bündnis Grundeinkommen (BGE)
    Mitgliederzahl: ca. 250. Das BGE ist keine Mitgliederpartei. Mitglieder werden nur aufgenommen, wenn sie von zwei Mitgliedern unterstützt werden.

Das Bündnis Grundeinkommen ist eine monothematische Partei, die sich für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens einsetzt.

  • V-Partei3 — Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer
    Mitgliederzahl: ca. 1400

Die V-Partei3 setzt sich für Umwelt- und Klimaschutz, Tierrechte und Verbraucherschutz ein. Bei der Bundestagswahl 2017 trat die in 12 Bundesländern an.

Weitere Parteien: Eine vollständige Liste aller Kleinparteien finden Sie auf der Website des Bundestags.

Parteien, die nach Ihrer Zulassung von der Bundestagswahl zurückgetreten sind

Im August 2017 wurden 48 Parteien offiziell zugelassen. Sechs dieser Parteien haben vor der Wahl auf ihre Teilnahme verzichtet:

  • Deutsche Konservative
  • Deutsche Zentrumspartei – Älteste Partei Deutschlands gegründet 1870
  • Die Gerade Partei
  • Die Republikaner
  • Jugend- und Entwicklungspartei Deutschlands
  • Transhumane Partei Deutschland

Weitere Parteien, die an der Bundestagswahl 2017 nicht teilgenommen haben

  • Liberal-konservative Reformer (LKR)
    Mitgliederzahl: ca. 2.000

Der Spitzenkandidat der LKR ist der Mit­begründer und ehemalige Bundes­sprecher der AfD Bernd Lucke. Dieser gründete die LKR (damals ALFA), nachdem er 2015 aus der AfD gedrängt worden war.

Juni 2017: Auf dem Parteitag der LKR stimmten die Mitglieder gegen eine Teilnahme der Partei an der Bundestagswahl. Infolgedessen trat die LKR bei der Wahl im September 2017 nicht an.[6. Zeit Online: Bernd Lucke: LKR werden nicht bei Bundestagswahl antreten, 17.06.2017]

  • Rentner Partei Deutschland (RENTNER)

Die 2002 in Kassel gegründete „Rentner Partei Deutschland“ konnte bei der Bundestagswahl 2013 25.134 Zweitstimmen gewinnen. Diese Partei nahm an der Bundestagswahl 2017 nicht teil: Sie löste sich 2016 auf.[4. Quelle: Wikipedia, Rentner Partei Deutschland] Aus diesem Grund wird sie in dem zweiten Diagramm der Kleinparteien nicht erwähnt.

Die Bundestagswahl 2017: Prognose, Parteien, Kandidaten, Koalitionen

Die nächste Bundestagswahl findet am 24. September 2017 statt, mehr als 40 Parteien wurden zur Wahl zugelassen.

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Prognose für die Bundestagswahl 2017

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Trotz Verlusten: großer Vorsprung für die Union

Nach aktuellen Umfragen[1. Allensbach-Umfrage vom 19.09.2017 sowie Forsa-Umfrage vom 19.09.2017. Quelle: „Sonntags­frage Bundestag­swahl“ auf wahlrecht.de.] zur Bundestags­wahl 2017 bekommt die Union (CDU/CSU) 36,3 Prozent der Wähler­stimmen. Das sind 5,2 Prozent­punkte weniger als bei der letzten Bundestags­wahl im Jahr 2013. Die Union bleibt mit fast 14 Prozent Vor­sprung zur SPD die stärkste poli­tische Kraft in Deutschland.

Die Union hat ihren Tiefststand aus der Zeit des Höhe­punktes der Flüchtlings­krise eindeutig über­wunden. Dennoch kann sie an ihren Best­wert (43 Prozent im August 2015) zurzeit nicht anknüpfen.

Angela Merkel, Kandidatin der Union (CDU/CSU) zur Bundestagswahl

Angela Merkel will für eine vierte Amtszeit antreten.

Foto: EPP. Lizenz: CC BY 2.0. Quelle: Flickr

Die 62-jährige Angela Merkel ist seit 2005 Bundes­kanzlerin. Alle aktuellen Umfragen deuten darauf hin, dass sie nach der Bundestags­wahl 2017 erneut zur Kanzlerin gewählt werden wird.

Angela Merkel ist die zweitälteste Spitzen­kandidatin der großen Parteien: Kurz nach der Hälfte ihrer vierten Amts­zeit würde sie das Renten­eintritts­alter für ihren Jahr­gang erreichen.

Nach den letzten Bundes­tags­wahlen bildeten sich unter Angela Merkels Führung folgende Koalitionen:

  • Bundestagswahl 2005: Große Koalition (448 von 614 Sitzen)
  • Bundestagswahl 2009: schwarz-gelbe Koalition (332 von 622 Sitzen)
  • Bundestagswahl 2013: Große Koalition (504 von 631 Sitzen)

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Leichte Verluste für die SPD

Die Umfragewerte der SPD drohten im Januar 2017 unter 20 Prozent zu sinken. Dank der Nominierung von Martin Schulz als Kanzler­kandidat der SPD konnte die Partei innerhalb von wenigen Wochen ein Umfrage-Plus von zwölf Prozent­punkten verzeichnen.

Nach dem „Schulz-Hype“ kam die Er­nüchterung: Nur wenige Wochen später bröckelte der Zuspruch für die SPD erneut. Bei dem derzeitigen starken Vor­sprung der Union bei Umfragen scheint ein Um­schwung bis zur Bundes­tags­wahl quasi unmöglich.

Entsprechend der aktuellen Prognose bekommt die SPD den Zuspruch von 22,5 Prozent der Wähler. Die Sozial­demokraten verlieren 3,2 Prozent­punkte im Ver­gleich zur letzten Bundestagswahl.

Martin Schulz ist Kandidat der SPD für die Bundestagswahl

SPD-Spitzen­kandidat Schulz steht wegen „kritik­würdigen Umgangs mit Steuer­geldern“ in der Kritik.

Foto: SPÖ Presse und Kommunikation. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: Flickr

Der 61-jährige Martin Schulz ist der drittälteste Spitzenkandidat nach Alexander Gauland und Angela Merkel. Der ehe­malige Buch­händler und Bürger­meister von Würselen (NRW) spricht sechs Sprachen fließend und ist dafür bekannt, erfolgreicher Jugend­fußballer gewesen zu sein. Von 2012 bis 2017 war Schulz Präsident des Europäischen Parlaments.

Schulz und die EU-Affäre: Pseudo-Dienst­reisen und über­bezahlte Mitarbeiter

Anfang 2017 wurde Martin Schulz vom Europa­parlament für einen „kritik­würdigen Umgang mit Steuer­geldern“ gerügt. Schulz hatte seinen damaligen Pressesprecher und heutigen Wahlkampf­manager Markus Engels fälschlicher­weise auf „Dauer­dienstreise“ geschickt. So bekam Engels zusätzlich mehr als 16.600 Euro Auslands­zuschläge auf Kosten der europäischen Steuerzahler.[2. Quelle: Spiegel Online, Schulz Wahl­kampf­manager profitierte von frag­würdigen Zahlungen, 11.02.2017]

Weiter wird Schulz vom EU-Parlament vor­geworfen, Mitarbeitern zu hohe Sonder­zulagen gezahlt sowie regel­widrige Beförderungs­beschlüsse unter­schrieben zu haben.[2. Quelle: FAZ, Die EU-Akte Schulz: Darum geht es bei den Vorwürfen gegen den SPD-Star, 27.04.2017]

Merkel oder Schulz: wer wird Bundeskanzler?

Martin Schulz oder Angela Merkel: Wer wird BundeskanzlerIn?

Foto: Erlebnis Europa. Lizenz: CC0 (public domain). Quelle: Flickr

Oppositionsführer statt Bundeskanzler?

Die Chancen von Schulz, Bundes­kanzler zu werden, sind gering: Weder Rot-Rot-Grün noch eine Ampel­koalition kommen laut Prognose auf eine Mehrheit im Bundestag.

Wahrscheinlich steht der SPD-Spitzen­kandidat nach der Bundes­tags­wahl vor zwei Möglichkeiten:

  • Bundesminister sowie eventuell Vize­kanzler zu werden, wenn die SPD Junior­partner in einer Neuauflage der großen Koalition werden sollte.
  • Oppositionsführer zu werden, falls es zu einer schwarz-gelben Regierung kommen sollte.

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Die Linke auf dem dritten Platz

Seit der letzten Bundestags­wahl erreichte die Linke in Umfragen mehrmals Spitzen­werte von 11 Prozent­punkten. Seit Anfang 2017 hat die Partei bei den Umfragen jedoch mehrere Prozent­punkte verloren.

Laut derzeitiger Prognose kann die Linke bei der kommenden Bundestags­wahl 9,5 Prozent der Wähler­stimmen erwarten – ein ähnliches Ergebnis wie bei der letzten Wahl im Jahr 2013 (8,6 Prozent).

Ihr bestes Ergebnis bei Bundestags­wahlen erreichte die Links­partei im Jahr 2009. Damals über­zeugte die Linke 11,9 Prozent der Wähler.

Kandidatin der Linken für die Bundestagswahl

Sahra Wagenknecht im Wahlkampf für DIE LINKE

Foto: DIE LINKE NRW Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: Flickr

Für die Bundestagswahl 2017 stellt die Linke mit Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht ein Spitzen­duo, das beide Flügel der Partei vertritt.

Sahra Wagenknecht war von 2004 bis 2009 Mitglied des Europa­parlaments. Seit der Bundestags­wahl 2009 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag. 2015 wurde sie zusammen mit Dietmar Bartsch Vor­sitzende der Fraktion der Linken im Bundestag.

Sahra Wagenknecht gehört zum linken Flügel der Partei. Durch ihre kompromiss­losen Positionen hat sie den Status einer Symbol­figur für die Links­partei erreicht. Im Internet ist sie für ihre Reden im Bundestag bekannt: Diese wurden u.a. auf YouTube und Facebook mehrere Hundert­tausend Mal angeschaut.

Bundestagswahl: Bartsch Kandidat der Linke

Dietmar Bartsch ist mit Sahra Wagenknecht Spitzen­kandidat der Linken

Foto: DIE LINKE Sachsen-Anhalt. Lizenz: CC BY 2.0. Quelle: Flickr

Dietmar Bartsch ist Verfechter einer rot-rot-grünen Koalition nach der Bundestags­wahl. Er gehört zum Reform­flügel der Links­partei und gilt als Pragmatiker und Anti-Revolutionär.

Bartsch kann auf eine lange Liste an Spitzen­positionen innerhalb der Partei zurück­blicken. Obwohl er als Spitzen­kandidat bereits an den Bundestags­wahlen 2002 (PDS) und 2012 teil­genommen hat, ist er beim breiten Publikum weniger bekannt als seine Spitzen­duo-Kollegin Wagenknecht.

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Die FDP kann wieder aufatmen

Die Bundestagswahl 2013 war für die FDP ein absolutes Wahl­debakel: Die Partei verlor zwei Drittel ihrer Wähler und musste zum ersten Mal in der Partei­geschichte aus dem Bundes­tag ausscheiden.

In Hinblick auf die Bundestags­wahl 2017 können die Liberalen wieder auf­atmen. Seit 2016 liegt die FDP bei Um­fragen nicht mehr unter der Fünf-Prozent-Marke, der Wieder­einzug in den Bundes­tag scheint gesichert.

Laut Prognose kann die FDP bei der Bundestags­wahl 2017 etwa zehn Prozent der Wähler­stimmen erwarten. Das sind 5,2 Prozent­punkte mehr als 2013 und der größte zu erwar­tende Zuwachs aller Parteien.

Christian Lindner ist der Spitzenkandidat der FDP für die Bundestagswahl

Christian Lindner ist Spitzen­kandidat der FDP für die Bundestagswahl.

Foto: Raimond Spekking. Lizenz: CC BY-SA 4.0. Quelle: Wikimedia

Spitzenkandidat der FDP für die Bundes­tags­wahl ist der 38-jährige Christian Lindner. Nach der ekla­tanten Nieder­lage der FDP bei der Bundestags­wahl 2013 und dem Rücktritt von Philipp Rösler wurde Lindner zum jüngsten Vor­sitzenden der Parteigeschichte.

Lindner hat die Liberalen bereits erfolgreich als Spitzen­kandidat geführt: Bei der Land­tags­wahl in NRW im Mai 2017 war er Spitzen­kandidat der FDP Nord­rhein-West­falen. Die Partei konnte 12,6 Prozent der Wähler über­zeugen, das beste Land­tagswahl­ergebnis ihrer Geschichte in NRW.

Affäre um die anonymen Änderungen der Wikipedia-Seite von Lindner

Die Wirtschaftswoche meldete Anfang 2013 zahl­reiche anonyme „beschönigende“ Änderungen des Wikipedia-Eintrags über Christian Lindner. Viele dieser Änderungen stammten von IP-Adressen, die Lindner und seinen Mit­arbeitern gehörten.[4. Quelle: Wikipedia, Christian Lindner, Abschnitt: Kontroversen, eigener Wikipedia-Artikel]

Des Weiteren sollen Lindner-Mitarbeiter sowie eine Rechts­anwalts­kanzlei damit beauftragt worden sein, bestimmte Artikel über Lindner in verschie­denen Internet­medien (darunter die Wirtschafts­woche) zu löschen oder zu ver­ändern, damit diese nicht mehr als Quelle bei Wikipedia zitiert werden können.[5. Quelle: Heise Online: FDP-Politiker lässt kritische Links per Anwalt löschen, 15.02.2013]

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Leichte Verluste für die Grünen

Im Vergleich zur letzten Bundestags­wahl könnte Bündnis 90/Die Grünen bei der Bundestags­wahl 2017 etwa 0,4 Prozent­punkte verlieren. Derzeit würden laut Prognose acht Prozent der Wähler ihr Kreuz bei den Grünen machen.

Deutlich kritischer wird es für die Grünen, wenn man die Tendenz der letzten Monate beobachtet. In der ersten Hälfte des Jahres 2016 gaben bis 14 Prozent der Befragten an, für die Grünen stimmen zu wollen. Glaubt man den Umfragen, haben die Grünen innerhalb eines Jahres fast die Hälfte ihrer Wähler­schaft verloren.

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen geht mit zwei Spitzen­kandidaten, von der Partei „Spitzen­duo“ genannt, in den Wahl­kampf. Wie bei der letzten Bundes­tags­wahl wurden die Kandidaten von den Partei­mitgliedern über die „Grüne Urwahl“ ausgewählt. So siegten Anfang 2017 zwei Vertreter des „Realo“-Flügels der Grünen.

Katrin Göring-Eckardt

Katrin Dagmar Göring-Eckardt (KGE) war von 2005 bis 2013 Vize­präsidentin des Deutschen Bundes­tages. Bereits bei der Bundes­tags­wahl 2013 war sie Spitzen­kandidatin der Grünen, damals zusammen mit Jürgen Trittin. Seit Oktober 2013 ist sie neben Anton Hofreiter Vor­sitzende der Bundestags­fraktion der Grünen.

Katrin Göring-Eckardt, Kandidatin der Grünen bei der Bundestagswahl

Katrin Göring-Eckardt, Kandidatin der Grünen

Foto: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Lizenz: CC BY 2.0. Quelle: Flickr

Göring-Eckardt wird als kon­servative Grüne wahr­genommen, oft in Zusammen­hang mit Themen wie Heimat, Familie und Religion. Sie steht der Links­partei und deren Kern­aussagen kritisch gegen­über (z.B. bedingungs­loses Grund­einkommen)[5. Quelle: Polar-Zeitschrift, Streitgespräch mit Katrin Göring-Eckardt und Katja Kipping], und wird oft mit einer schwarz-grünen Koalition in Ver­bindung gebracht.[6. Quelle: Wikipedia, Katrin Göring-Eckardt, Abschnitt Politische Positionen]

Cem Özdemir

Cem Özdemir ist seit 2008 Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen und ist damit der am längsten amtierende Vorsitzende der Partei. Ab Herbst 2017 wird er jedoch nach eigenen Angaben nicht mehr für diese Funktion zur Verfügung stehen.

Cem Özdemir, Kandidat der Grünen bei der Bundestagswahl

Cem Özdemir, Kandidat der Grünen

Foto: Stephan Röhl/Heinrich-Böll-Stiftung. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: Flickr.

Als Abgeordneter hatte Özdemir bis jetzt folgende Positionen inne:

  • 1994 bis 2002 (zwei Legislaturperioden): Abgeordneter im Bundestag
  • 2004 bis 2009: Abgeordneter des Europäischen Parlaments
  • 2013 bis 2017: zum dritten Mal Bundestagsabgeordneter

Die Grünen bei der Bundestagswahl

Als konservativer Grüner schließt Cem Özdemir eine Koalition mit der Linkspartei aus. Nachdem eine rot-grüne Regierung laut Umfragen rechnerisch unmöglich erscheint, setzt der Chef der Grünen auf eine schwarz-grüne oder eine Jamaika-Koalition.

Für eine solche Koalition setzt er folgende Bedingungen voraus:

  • die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare
  • den Kohleausstieg
  • ein Einwanderungsgesetz ohne Obergrenze für Flüchtlinge

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Gute Aussichten für die AfD

Im Sommer 2015 entsprach die Wahlprognose für die Alternative für Deutschland (AfD) etwa dem Ergebnis der Wahl 2013 (ungefähr 4 bis 5 Prozent). Mit der Verschärfung der Flüchtlingskrise in den Jahren 2015 und 2016 verzeichnete die Partei einen sehr starken Zuwachs: Ende 2016 lag die AfD bei manchen Umfragen deutlich über 14 Prozent.

Die zurückgehenden Flüchtlingszahlen, parteiinterne Konflikte sowie der „Schulz-Effekt“ bei der SPD führen zu einem Rückgang der Wahlabsichten für die AfD. Laut Prognose erreicht die AfD derzeit 9,5 Prozent, was immerhin einem Zuwachs von 4,8 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2013 entspricht.

Auch die AfD geht mit zwei Spitzen­kandidaten in den Wahl­kampf: Alice Weidel und Alexander Gauland.

Alexander Gauland

Alexander Gauland, AfD

Alexander Gauland, Spitzenkandidat der AfD

Foto: JouWatch. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: Flickr (Update Ende 2017: das Bild wurde auf Flickr gelöscht).

Alexander Gauland ist mit 76 Jahren der älteste Spitzenkandidat der etablierten Parteien. Für sein Geburtsjahr (1941) liegt die Regelaltersgrenze bei 65 Jahren: Diese Grenze hat er bereits vor 11 Jahren erreicht.

Gauland war von 1973 bis 2013 Mitglied der CDU, er zählte zum rechten Flügel der Partei. 2013 wurde er zum stellvertretenden Sprecher der neu gegründeten Alternative für Deutschland gewählt und wird in den Medien oft als „AfD-Vize“ oder „Parteivize“ bezeichnet.

AfD-Kandidat Gauland (Zitat)

Im selben Jahr wurde Alexander Gauland Abgeordneter des Brandenburger Landtags, 2014 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden der AfD im Landtag gewählt.

Gauland sorgt regelmäßig wegen rechtsradikaler Äußerungen für Schlagzeilen. So erklärte er im Mai 2017 in einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger:[11. Quelle: tagesanzeiger.ch. Interview von Alexander Gauland: „Der Islam passt nicht zu unseren Werten“]

AfD-Kandidate und Programm

In Deutschland leben ca. 3 Millionen türkischstämmiger Menschen.[12. Quelle: Migrationsbericht des BAMF 2013, S. 146.]

Alice Weidel

Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD bei der Bundestagswahl

Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD

Foto: JouWatch. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: Flickr (Update Ende 2017: das Bild wurde auf Flickr gelöscht).

Bundestagswahl 2017: Alter der Spitzenkandidaten

Alter der Kandidaten bei der Bundestagswahl
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Drei von den etablierten Parteien ziehen in den Wahl­kampf mit einem Spitzen­duo. Dabei fallen die Kandidaten der AfD besonders auf: Die Partei stellt sowohl den jüngsten als auch den ältesten Spitzen­kandidaten:

  • Alice Weidel, 38, ist einen knappen Monat jünger als Christian Lindner (FDP)
  • Alexander Gauland, 76, hat das Renten­eintritts­alter um mehr als 11 Jahre überschritten.

Nach Alexander Gauland ist Angela Merkel die älteste Kandidatin. Sollte sie Bundes­kanzlerin werden, wird sie kurz nach der Hälfte ihrer Amts­zeit das Renten­eintritts­alter erreichen.

Lesen Sie auch:

Prognose für die Sitzverteilung im Bundestag

Prognose für die Sitzverteilung im Bundestag

Diese Verteilung ergibt sich bei insgesamt 598 Sitzen ohne Über­hang­- und Aus­gleichs­man­date[3. Die Berechnung der Sitze nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren erfolgt mit Hilfe eines Online-Sitzzuteilungs-Rechners.]. Bei der letzten Bundestags­wahl scheiterten FDP und AfD an der Fünf-Prozent-Hürde und waren im Bundestag nicht vertreten.

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Denkbare Koalitionen nach der Bundestagswahl 2017

Bei den möglichen Koalitionen nach der Bundestags­wahl 2017 wird mit einer Besetzung des Bundestags mit 598 Sitzen gerechnet. Bei einer fiktiven Sitz­verteilung ohne Ausgleichs- und Überhang­mandate ergibt sich ab 300 Sitzen eine Mehrheit im Bundestag.

Koalitionen nach der Bundestagswahl

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In den folgenden Diagrammen ist jeweils die Anzahl der Sitze möglicher Koalitions­parteien im Bundestag angegeben. Der Pfeil markiert den Punkt, ab dem eine Koalition mehrheits­fähig ist.

Legende: Grüne Zahlen bedeuten eine Mehrheit der Wähler­stimmen beziehungs­weise der Sitze im Bundestag. Rote Zahlen hingegen signalisieren, dass diese Koalition keine Mehrheit hat.

Große Koalition (CDU + SPD)

CDU
227
SPD
141
Restl.
230
  • Wählerstimmen laut Prognose: 58,8 %
  • Sitze im Bundestag laut Prognose: 368 von 598
  • Letzte Große Koalition im Bundestag: 2013 – 2017

Derzeit ist es am wahrscheinlichsten, dass Union und SPD ihre Große Koalition unter der Führung von Angela Merkel fortsetzen.

Jamaika-Koalition (CDU + FDP + Grüne)

CDU
227
FDP
62
G
50
Restl.
259
  • Wählerstimmen: 54,3 %
  • Sitze im Bundestag: 339 von 598
  • Letzte Jamaika-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen

Schwarz-gelbe Koalition (CDU + FDP)

CDU
227
FDP
62
Restl.
309
  • Wählerstimmen laut Prognose: 46,3 %
  • Sitze im Bundestag laut Prognose: 289 von 598
  • Letzte schwarz-gelbe Koalition im Bundestag: Wahl­periode 2009 – 2013

In den letzten Monaten erlebte die FDP einen raschen Zuwachs bei Umfragen zur Bundestags­wahl. Die nach der Landtagswahl in NRW entstandene schwarz-gelbe Koalition lässt ein ähnliches Ergebnis bei der Bundestags­wahl 2017 realistisch erscheinen.

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Schwarz-grüne Koalition (CDU + Grüne)

CDU
227
G
50
Restl.
321
  • Wählerstimmen laut Prognose: 44,3 %
  • Sitze im Bundestag laut Prognose: 277 von 598
  • Letzte schwarz-grüne Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen

Über eine schwarz-grüne Koalition als mögliches Bündnis nach der Bundestags­wahl 2017 wird kaum berichtet. Dabei ist Schwarz-Grün rein rechnerisch sehr nah an einer Mehrheit. Der Wusch der Union und der FDP, ein Bündnis einzugehen, macht Schwarz-Grün jedoch unwahrscheinlich.

Auf Landesebene gibt es derzeit zwei schwarz-grüne Regierungen:

  • Seit der Landtagswahl 2013 in Hessen regiert Schwarz-Grün unter CDU-Führung mit Volker Bouffier (CDU) als Ministerpräsident.
  • Seit der Landtagswahl 2016 in Baden-Württemberg regiert zum ersten Mal eine schwarz-grüne Koalition unter Führung der Grünen, auch Kiwi-Koalition genannt. Minister­präsident ist der grüne Politiker Winfried Kretschmann.

Ampelkoalition: Rot-Gelb-Grün (SPD + FDP + Grüne)

SPD
141
FDP
62
G
50
Restl.
348
  • Wählerstimmen laut Prognose: 40,5 %
  • Sitze im Bundestag laut Prognose: 253 von 598
  • Letzte Ampelkoalition im Bundestag: noch nie vorgekommen

Eine Ampelkoalition zwischen SPD, Grünen und FDP ist derzeit genauso un­wahr­scheinlich wie eine rot-rot-grüne Koalition nach der Bundestags­wahl. Dennoch ist eine solche Koalition der Wunsch des kon­servativen Seeheimer Kreises[4. Wikipedia: Seeheimer in der SPD] in der SPD.[5. Zeit Online: Rechter SPD-Flügel für Ampel-Koalition mit Grünen und FDP im Bund, 11.01.2017] Ob die FDP eine solche Koalition eingehen würde, ist unsicher.

R2G: rot-rot-grüne Koalition (SPD + Linke + Grüne)

SPD
141
L
59
G
50
Restl.
347
  • Wählerstimmen laut Prognose: 40,0 %
  • Sitze im Bundestag laut Prognose: 250 von 598
  • Letzte Ampelkoalition im Bundestag: noch nie vorgekommen

Die deutlich gestiegenen Umfrage­werte der SPD seit der Ernennung von Martin Schulz als Kanzler­kandidat ließen Anfang 2017 eine rot-rot-grüne Koalition möglich erscheinen.

Zitat von Martin Schulz zur Bundestagswahl - Die SPD will den Bundeskanzler stellen

Mittlerweile sind die Umfrage­werte der SPD wieder stark gesunken: Entsprechend der derzeitigen Prognose käme eine rot-rot-grüne Koalition auf 252 Sitze und gilt somit als recht unwahrscheinlich.

Lesen Sie auch:

Quellen, Methodologie und Vorbehalte zur Prognose

[accordion tag=h4 clicktoclose=“true“]

[accordion-item title=“Quellen, Methodologie und Vorbehalte aufklappen.“]

Die hier vorgestellte Prognose für die Bundestags­wahl 2017 basiert unter anderem auf aktuellen Umfragen der Wahl­forschungs­institute Forsa und Allensbach. Wie diese Prognose entstanden ist, erfahren Sie in dem Artikel über die Verlässlichkeit der Wahlumfragen.

Diese Prognose für die Wahl 2017 ist, wie jede Wahlprognose, mit Vorsicht zu betrachten. Immerhin weisen bei den letzten zwei Bundestags­wahlen die Wahl­forschungs­institute Forsa und Allensbach, auf deren Umfragen die Prognose beruht, durchschnittliche Abweichungen von weniger als 0,84 Prozent gegenüber dem tatsächlichen Wahl­ergebnis auf. Bei anderen Forschungs­instituten liegt die Abweichung bei maximal 1,5 Prozent im Durchschnitt.

Einzelne Parteien werden seltenst mit mehr als 2,5 Prozent über- oder unterschätzt. Allerdings ist der Kontext der Bundestags­wahl 2017 wegen der Flüchtlings­krise bewegter und emotionaler als bei den letzten Wahlen, sodass die Wahl­prognose unter Umständen weniger verlässlich sein könnte. Details über die Metho­dologie, die dieser Prognose zugrunde liegt, finden Sie im folgenden Artikel:

Umfragen zur Bundestagswahl 2017 und ihre Verlässlichkeit

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Alternative für Deutschland (AfD)

Alternative für Deutschland für die Wahl 2017

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Bis zum Sommer 2015 hatte man sich nicht vorstellen können, dass die Alternative für Deutschland bei der Bundestagswahl 2017 jemals die 5-Prozent-Hürde würde schaffen können. Dann brachte die Verschärfung der Flüchtlingskrise der AfD einen massiven Zuwachs an Unterstützern.

AfD bei der Bundestagswahl

Laut ARD sind die neuen Unterstützer der AfD überwiegend ehemalige Wähler aus der Union (950.000 Wähler), zu einem geringeren Teil aus der SPD (250.000 Wähler) und aus der Linkspartei (250.000 Wähler).

Angesichts der hohen Fluktuation bei den Umfrageergebnissen scheint eine Prognose für die Bundestagswahl 2017 derzeit unmöglich.

Die AfD und die Flüchtlingskrise

Das schnelle Wachstum der letzten Monate verdankt die AfD hauptsächlich der Flüchtlingskrise und ihre Ansichten zur Migrations- und Asylpolitik, wie z.B.:

  • der Forderung nach der Wiedereinführung von Kontrollen an den deutschen Grenzen oder gar der „Schließung“ der deutschen Grenzen[1. 05.01.2016: „Der gesamte Flüchtlingsstrom nach Europa bleibt jetzt in Deutschland. Das ist unserer Bevölkerung nicht zuzumuten. Wir sitzen in der Falle. Merkel muss jetzt handeln! Es gibt nur einen Weg. Auch Deutschland muss jetzt seine Grenzen schließen.“ Alexander Gauland, brandenburgischer Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Bundesvorsitzender der AfD. Quelle: Offizielle Website der AfD, Januar 2016. Im September 2017 wurde der beitrag von der AfD-Seite gelöscht.]
  • dem Anspruchsverlust auf Asyl für Menschen aus sogenannten „sicheren Herkunftsländern“[2. „Menschen aus sicheren Herkunftsländern können einen Anspruch auf politisches Asyl nicht geltend machen.“ Quelle: Thesenpapier: Asyl der AfD, September 2015].

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Programm der AfD für die Bundestagswahl 2017

Auf ihrem Bundesparteitag vom 30. April bis zum 1. Mai 2016 in Stuttgart verabschiedete die Alternative für Deutschland ihr Grundsatzprogramm. Hier sind einige der wichtigsten Programmpunkte zusammengefasst:

Europäische Union: Der Plan der AfD ist, „das Experiment Euro geordnet zu beenden“, wenn nötig über einen Austritt Deutschlands beziehungsweise über eine demokratische Auflösung der Europäischen Union.

Klimaschutz und Energie: Für die AfD gilt der Klimaschutz als „Irrweg“[3. Quelle: „AfD-Parteiprogramm: Weniger Steuern und mehr Geburten“, F.A.Z.], den Effekt des CO2-Ausstoßes auf das Klima hält die AfD für Propaganda[4. „Das sind die wichtigsten Punkte im AfD-Grundsatzprogramm“, Die Welt]. Die Laufzeit der Kernkraftwerke soll verlängert werden, der Atomausstieg gestoppt. Gesetze zur Förderung alternativer Energien sollen abgeschafft werden.

TTIPP: Wie die Linke und die Grünen lehnt die AfD die geplanten Freihandelsabkommen TTIP (mit den USA), CETA (mit Kanada) und TISA (mit mehreren Staaten) ab.

Islam: Die Kernaussage der AfD ist: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ Moscheen sollen nicht mehr aus dem Ausland finanziert werden, Minarette und das Tragen von Burkas soll verboten werden.

Mindestlohn: Die AfD ist für den gesetzlichen Mindestlohn. Damit liegt sie auf einer Linie mit der SPD, den Grünen, der Linken und Teilen der Union.

Wehrpflicht: Die Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden.

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Wahlprogramm und Grundsatzprogramm der AfD

Wahlprogramm der AfD (Grundsatzprogramm)

Das Grundsatzprogramm der AfD wurde auf ihrem Bundesparteitag am 1. Mai 2016 beschlossen. Das komplette Grundsatzprogramm der AfD können Sie hier als PDF herunterladen:
Grundsatzprogramm der Alternative für Deutschland (96 Seiten)

Wahlprogramm Alternative für Deutschland (AfD)

Das Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2017 wurde beim Bundesparteitag am 22./23.04.2017 in Köln beschlossen:
Programm für die Wahl zum Deutschen Bundestag am 24. September 2017

Links

 

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Wahlkalender: Wahl­termine in Deutschland

Aktuelle Informationen über das Datum der nächsten Bundestagswahl finden Sie auf dieser Seite:
Bundestagswahl 2021 – Termin, Wahlkalender, vorgezogene Neuwahlen

Wahlkalender 2018 – 2021

Wahljahre: Verwenden Sie die Kontrollkästchen, um auszuwählen, welche Jahre angezeigt werden sollen.

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Wahlarten: Hier können Sie auswählen, welche Wahlarten angezeigt werden sollen.

[sc name=“wahlkalender-checkboxes-wahlarten“]

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Hier finden Sie alle Termine rund um die Bundestagswahl 2017:

Datum der Bundestagswahl 2017

Datum der Bundestagswahl 2017: die Wahl findet am 24. September 2017 statt[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Wann findet die Bundestagswahl 2017 statt?

Der Wahltermin für die Bundestagswahl 2017 ist der 24. September 2017.

Am 18. Januar 2017 hatte die Bundesregierung dieses Datum als Wahltag vorgeschlagen. Fünf Tage später stimmte Bundespräsident Joachim Gauck dem Vorschlag des Kabinetts zu und legte somit den Termin fest.

Die letzten fünf Bundestagswahlen fanden jeweils am letzten oder vorletzten Sonntag im September statt. Sollte es in Zukunft so bleiben, fände die übernächste Bundestagswahl Ende September 2021 statt.

Wahlkalender: alle wichtigen Termine zur Bundestagswahl 2017

12. Februar 2017
An diesem Tag fand die Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung statt. SPD, CDU und CSU haben sich auf Frank-Walter Steinmeier (SPD, Ex-Bundesaußenminister) als gemeinsamen Kandidaten geeinigt. Von den Mitgliedern der nächsten Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten wählten, gehörten fast 74 Prozent der Wahlmänner der CDU/CSU oder der SPD an. Frank-Walter Steinmeier wurde mit 931 von 1239 gültige Stimmen zum Bundespräsidenten gewählt.

26. März 2017: Landtagswahl im Saarland
7. Mai 2017: Landtagswahl in Schleswig-Holstein
14. Mai 2017: Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
→ Zum Artikel „Landtagswahlen 2017 und 2018“

7. Juli 2017
Laut Bundeswahlgesetz wird spätestens am 79. Tag vor der Wahl vom Bundeswahlausschuss bekannt gegeben, welche Parteien an der Wahl teilnehmen dürfen. Bei den etablierten Partien besteht kein Zweifel an der Teilnahme. Vielmehr handelt es sich um eine Prüfung für Kleinparteien und politische Vereinigungen: Erst wenn sie vom Bundeswahlausschuss als Partei anerkannt werden, sind sie zur Wahl zugelassen. Die Liste aller zugelassenen Parteien finden Sie im folgenden Artikel:
Bundestagswahl 2017: alle kandidierenden Parteien

3. September 2017
Fernsehduell: Genau drei Wochen vor der Bundestags­wahl traten Angela Merkel und Martin Schulz in einem TV-Duell gegen­einander. Die andert­halb­stündige Sendung wurde parallel von ARD, ZDF, RTL und Sat 1 ab 20.15 Uhr live übertragen.

22. September 2017
Die letzte Frist für die Beantragung eines Wahlscheins für die Briefwahl war der zweite Tag vor der Wahl um 18 Uhr. Der Wahlschein kann bei der Gemeinde des Hauptwohnortes beantragt werden. Wird dieser Termin verpasst, ist eine Briefwahl nur noch in Ausnahmefällen möglich.

24. September 2017
Wahl zum 19. Deutschen Bundestag (Bundestagswahl 2017)
Prognose, Parteien, Kandidaten, Koalitionen
Prognose mit NWA, Wahl­beteiligung, Bundes­kanzler­wahl, FAQ

Wahltermine 2017 in Frankreich und in den Niederlanden

Wahlen in Frankreich

In Frankreich fanden  in der ersten Jahreshälfte 2017 gleich zwei landesweite Wahlen statt:

  • Die französische Präsidentschaftswahl (französisch: élection présidentielle) fand am 23. April 2017 (1. Wahlrunde) sowie am 7. Mai 2017 (2. Wahlrunde / Stichwahl) statt. Gewählt wird das Staatsoberhaupt der Französischen Republik, höchste Institution der exekutiven Gewalt.

Gewählt wurde das Staats­oberhaupt der Fran­zösischen Republik, höchste Institution der exekutiven Gewalt. Der liberale Emmanuel Macron gewann die Wahl mit mehr als 32 Prozent­punkten Vor­sprung gegen­über der rechts­extremen Marine Le Pen.

  • Die französische Parlamentswahl (französisch: élection législative) ist die Wahl der Nationalversammlung und somit das Äquivalent zur deutschen Bundestagswahl. Der erste Wahlgang fand am 11. Juni 2017 statt, der zweite Wahlgang am 18. Juni.

Parlamentswahl in den Niederlanden

Am 15. März 2017 fand die Parlamentswahl in den Niederlanden statt. Seit dem 21. März 2017 steht das offizielle Ergebnis fest.

  • Die rechtsliberale Partei VDD von Mark Rutte bleibt mit Abstand die größte Partei: Sie konnte 21,3 Prozent der Wähler überzeugen.
  • Die von den Medien wegen EU-Skepsis und Nationalkonservatismus stark thematisierte Partei von Geert Wilders wurde mit 13,1 Prozent der Stimmen zweitstärkste Partei im niederländischen Parlament.

Mehr Information zur Parlamentswahl in den Niederlanden 2017 finden Sie auf Wikipedia.

Wie wird das Datum der Bundestagswahl festgelegt?

Erst ein Dreivierteljahr vor der Wahl bestimmt der Bundespräsident in Abstimmung mit der Bundesregierung das Datum der Bundestagswahl. Der Wahltag muss ein Sonntag oder ein gesetzlicher Feiertag sein und soll möglichst nicht mit den Hauptferienzeiten kollidieren.

Die Zeitspanne für die Bundestagswahl ist durch das Grundgesetz vorgegeben. Der Bundeswahlleiter gab für die Wahl 2017 ein Datum zwischen Mittwoch, dem 23. August 2017, und Sonntag, dem 22. Oktober 2017, an. Im Jahr 2013 erfolgte die Entscheidung Anfang Februar, die Wahl wurde damals auf den 22. September festgesetzt. Für die Bundestagswahl 2017 wurde am 23. Januar von Bundespräsident Joachim Gauck das Datum (24. September 2007) festgesetzt.

CDU/CSU – Die Union

Angela Merkel Kanzlerkandidatin für die Union

Am 20. November 2016 hat Angela Merkel ihre Kandidatur zur Bundestagswahl 2017 bekannt gegeben[1. Süddeutsche Zeitung, Kanzlerkandidatur: Angela Merkel ist nicht mehr unschlagbar, 20.11.2016]. Die Union liegt bei derzeitigen Prognosen zur Wahl 2017 mehr als 14 vor der SPD und mehr als 28 Prozent vor FDP und AfD.

Höchstwahrscheinlich wird also Angela Merkel im Herbst 2017 für eine vierte Amtszeit in Folge Bundeskanzlerin. Am Ende ihres Mandats wäre sie dann 67 Jahre alt und damit bereits anderthalb Jahre älter als das gesetzliche Renteneintrittsalter für ihr Jahrgang[2. Angela Merkel wurde am 17.07.1954 geboren. Die Berechnung des Renteneintrittsalters für dieses Geburtsdatum ergibt den 01.04.2020.].

 

Unionspartei (CDU und CSU) bei der Wahl des Bundestags

Obwohl CDU und CSU finanziell, organisatorisch und programmatisch zwei getrennte Parteien sind, bilden sie im Deutschen Bundestag eine gemeinsame Fraktion, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion oder Unionsfraktion.

Die Unionsfraktion ist mit 311 von 630 Abgeordneten die deutlich stärkste Fraktion im Deutschen Bundestag, und verfehlt nur knapp die absolute Mehrheit.

Prognose für die CDU/CSU (Union) bei der Bundestagswahl 2017[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Hier die Eckdaten beider Parteien[3. Quelle: Wikipedia, CDU und CSU]:

CDU: Christlich Demokratische Union Deutschlands

  • Mitglieder­zahl: 444.400
  • Durch­schnitts­alter: 59 Jahre
  • Frauen­anteil: 25,8 Prozent (2014)
  • Sitze im 18. Bundestag: 254 von 630
  • Staatliche Zuschüsse 2015: 49,3 Millionen Euro

CSU: Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.

  • Mitglieder­zahl: 144.360
  • Durch­schnitts­alter: 59 Jahre
  • Frauen­anteil: 19,5 Prozent (2012)
  • Sitze im 18. Bundestag: 56 von 630
  • Staatliche Zuschüsse 2015: 13,4 Millionen Euro

Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013 bekam die CDU 14,9 Millionen Zweitstimmen (34,1 Prozent). Die CSU, die nur in Bayern antritt, erhielt fünf Mal weniger Stimmen als ihre Schwesterpartei: 3,2 Millionen (7,4 Prozent).

Programm der Union (CDU CSU) für die Bundestagswahl)

Wahlprogramm der Union (CDU/CSU)

Das gemeinsame Wahlprogramm der CDU und CSU nennt die Union „Regierungsprogramm“. Als letzte große Parteien haben die Unionsparteien ihr Programm Anfang Juli 2017 beschlossen:

Weitere Programme der CDU/CSU

Das 81-seitige Wahlprogramm für die letzte Bundestagswahl können Sie hier herunterladen:

Auch die Grundsatzprogramme der Unionsparteien besitzen Gültigkeit und können hier heruntergeladen werden:

CDU:

CSU:

 

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Links für die Union

Die Unionsparteien werden im Bundestag durch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion repräsentiert.

Bundestagswahl 2017: Ergebnis, Sitzverteilung, Koalitionen, Kosten

Zuletzt aktualisiert: 01.03.2018

Letzte Änderungen auf dieser Seite: Koalitions­verhand­lungen, Bundes­kanzlerwahl und Kosten der Bundestagswahl.

Die Bundestagswahl 2017 fand am 24. September 2017 statt, mehr als 40 Parteien waren zur Wahl zugelassen.

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Ergebnis der Bundestagswahl 2017

[rtbs name=“bw-2017-ergebnis“][ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Die Union gewinnt die Bundestagswahl 2017 mit 32,9 Prozent der Stimmen. Dies entspricht einem Verlust von 8,6 Prozent gegenüber der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013.

An zweiter Stelle steht wie erwartet die SPD mit 20,5 Prozentpunkten. Sie hat damit im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 5,2 Prozentpunkte verloren.

Angela Merkel erneut Kanzlerin

Angela Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin.

Foto: Giorgio Montersino. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY 2.0

Die AfD zieht erstmals in den Bundestag ein und landet mit 12,6 Prozent der Wählerstimmen auf dem dritten Platz, vor der FDP. Die Liberalen gewinnen 5,9 Prozentpunkte hinzu und bekommen 10,7 Prozent der Stimmen.

Die Linke und die Grünen bleiben im Vergleich zur letzten Bundestagswahl stabil und landen auf Platz vier und fünf.

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[accordion tag=h3 clicktoclose=“true“ openall=“false“]

[accordion-item title=“Alternative Darstellung bei getrennten Ergebnissen für CDU und CSU“]

In der allgemeingültigen Darstellung von Wahlprognosen und Wahlergebnissen werden die Parteien CDU und CSU gemeinsam dargestellt. Dafür gibt es unter anderem folgende Gründe:

  • Beide Parteien bilden im Bundestag eine gemeinsame Fraktion
  • Die CDU tritt in allen Bundesländern außer in Bayern an, die CSU kandidiert hingegen nur in Bayern

Horst Seehofer, Vorsitzender der CSU

Horst Seehofer, Vorsitzender der CSU

Foto: EPP. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Dennoch ist es durchaus sinnvoll, beide Parteien auch getrennt darzustellen. Bei der Bundestagswahl 2017 bekam die Union 32,9 Prozent der Stimmen (15,3 Millionen). Die Stimmen für die Schwesterparteien waren dabei wie folgt aufgeteilt:

  • CDU: 81,3 Prozent (12,4 Millionen)
  • CSU: 18,7 Prozent (2,9 Millionen)

Bei dieser alternativen Darstellung fällt z.B. der Unterschied zwischen CDU und SPD kleiner aus:

Alternative Darstellung des Wahlergebnisses der Bundestagswahl (CDU und CSU getrennt)
[/accordion-item]
[/accordion]
Zum Aufklappen klicken oder tippen.

Sitzverteilung im Bundestag

Der Bundestag setzt sich regulär aus 598 Sitzen zusammen. In der Praxis ist die Anzahl der Abgeordneten wegen Überhang- und Ausgleichs­mandaten deutlich höher: Zu Beginn der Legislaturperiode hat der neue Bundestag 709 Abgeordnete.

Hier finden Sie zwei unter­schiedliche Dar­stellungen der Sitz­verteilung im Bundestag:

  • nach Anzahl der Sitze
  • nach neuer Sitz­ordnung im Plenarsaal

Sitzverteilung im Bundestag - Ergebnis der Wahl 2017

Sitzordnung im Bundestag nach der Bundestagswahl

Lesen Sie auch:

Geschlechterverhältnis im Bundestag

Zu Beginn der neuen Legislatur­periode beträgt der Anteil weiblicher Abgeordneter im Bundestag 30,7 Prozent. Der Frauen­anteil im neuen Bundestag ist um fast sechs Prozent­punkte niedriger als in der Legislatur­periode 2013-2017 (36,5 Prozent).

Frauenanteil im Bundestag[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Im 19. Deutschen Bundestag sitzen also mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen.

Wahlergebnis unter Berück­sichtigung des Nichtwähleranteils

Bei der allgemein üblichen Darstellung der Wahl­ergebnisse wird die Wahl­beteiligung von etwa 70 bis 78 Prozent (76,2 Prozent bei der Bundestagswahl 2017) nicht berück­sichtigt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die für eine Partei abgegebenen Stimmen in Relation zu der Zahl der Wahl­berechtigten (und nicht zu den abgegebenen Stimmen) zu setzen wie bei dem hier dar­gestellten Diagramm:

Wahlergebnis der Bundestagswahl[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

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Koalitionen nach der Bundestagswahl

Bei den möglichen Koalitionen im Bundestag wird mit einer Besetzung des Landtags mit 709 Sitzen gerechnet. Daraus ergibt sich ab 355 Sitzen eine Mehrheit im Bundestag.

Koalitionen nach der Bundestagswahl

Rein rechnerisch gibt es nur zwei Koalitionen, die eine Mehrheit im Bundestag hätten:

  • Große Koalition aus Union und SPD
  • Jamaika-Koalition zwischen Union, FDP und Grünen

In den folgenden Diagrammen ist jeweils die Anzahl der Sitze möglicher Koalitions­parteien im Bundestag angegeben. Der Pfeil markiert den Punkt, ab dem eine Koalition mehrheits­fähig ist.

Legende: Grüne Zahlen bedeuten eine Mehrheit der Wähler­stimmen beziehungs­weise der Sitze im Bundestag. Rote Zahlen hingegen signalisieren, dass diese Koalition keine Mehrheit hat.

Große Koalition (CDU + SPD)

CDU
246
SPD
153
Restl.
310
  • Wählerstimmen laut Ergebnis: 53,4 %
  • Sitze im Bundestag laut Ergebnis: 399 von 709
  • Letzte Große Koalition im Bundestag: 2013 – 2017

Eine neue Große Koalition hat die SPD am Wahl­abend kategorisch abgelehnt. Seit dem Abbruch der Jamaika-Verhandlungen führt die SPD dennoch Verhandlungen mit der Union. Mehr Details finden Sie im Abschnitt „Große Koalition: Ablauf der Verhand­lungen“.

Jamaika-Koalition (CDU + FDP + Grüne)

CDU
246
FDP
80
G
67
Restl.
316
  • Wählerstimmen: 52,5 %
  • Sitze im Bundestag: 393 von 709
  • Letzte Jamaika-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen

Am 20. November 2017, nach vierwöchigen Koalitions­verhand­lungen, hat die FDP die Gespräche abgebrochen. In dieser Legislatur­periode wird es also keine Jamaika-Koalition geben.

Kurz nach der Bundestagswahl sah es anders aus: Nach der Ankündigung der SPD, in die Opposition gehen zu wollen, schien eine Jamaika-Koalition die einzig mögliche Koalition. Sie wäre auf Bundes­ebene ein Novum gewesen, auf Landes­ebene allerdings nicht:

Jamaika (oder Jamaika) als Koalition nach der BTW?

Die Flagge des karibischen Inselstaats Jamaika (→ Karte)

Die Aussicht auf eine schwarz-gelb-grüne Koalition stößt in der Bevölkerung nicht auf große Begeisterung: In einer Umfrage zu den möglichen Koalitionen nach der Bundestags­wahl 2017 bewerteten nur 9 Prozent der Teil­nehmer eine Jamaika-Koalition als geeignet, um Deutschland nach der Bundestagswahl voranzubringen:[4. Nichtrepräsentative Umfrage mit 28.530 Teilnehmern auf bundestagswahl-2017.com, von Juni 2016 bis zum 25. September 2017]

Kommt eine Jamaikakoalition im Bundestag?[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Mehr über die Koalitions­verhand­lungen erfahren Sie im Abschnitt „Ablauf nach der Bundestagsahl“.

Weitere Koalitionen

Klicken oder tippen Sie auf eine Koalition, um die Details zu sehen.
[accordion tag=h4 clicktoclose=“true“ openall=“false“]

[accordion-item title=“Rot-rot-grün-gelbe Koalition (SPD + Linke + Grüne + FDP)“]

SPD
153
L
69
G
67
FDP
80
Restl.
340
  • Wählerstimmen laut Ergebnis: 49,3 %
  • Sitze im Bundestag: 369 von 709
  • Letzte R2G+FDP-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen

Eine Koalition zwischen den Parteien SPD, Linke, Grüne und FDP kommt rein rechnerisch zu einer Mehrheit im Bundestag. Eine solche Koalition gilt als aus­geschlossen, sie wurde dennoch auf mehr­fachen Leserwunsch hinzugefügt.
[/accordion-item]

[accordion-item title=“Schwarz-gelbe Koalition (CDU + FDP)“]

CDU
246
FDP
80
Restl.
383
  • Wählerstimmen laut Ergebnis: 43,6 %
  • Sitze im Bundestag laut Ergebnis: 383 von 709
  • Letzte schwarz-gelbe Koalition im Bundestag: Wahl­periode 2009 – 2013

In den letzten Monaten erlebte die FDP einen raschen Zuwachs bei Umfragen zur Bundestags­wahl. Die nach der Landtagswahl in NRW entstandene schwarz-gelbe Koalition ließ ein ähnliches Ergebnis bei der Bundestags­wahl 2017 kurzfristig realistisch erscheinen. Nach der Wahl wurde klar: das schlechte Ergebnis der Union machte Schwarz-Gelb rechnerisch einfach unmöglich.
[/accordion-item]

[accordion-item title=“Warum gibt es keine Koalition mit der AfD?“]

Es gibt zwei Gründen dafür, dass auf dieser Seite keine Koalitions­möglich­keiten mit der AfD vorgestellt werden:

  1. Die AfD selbst schließt vorerst eine Regierungs­beteiligung aus. Laut Fraktions­vorsitzender Alice Weidel wird die Partei erst nach der nächsten Bundestags­wahl, die voraus­sichtlich im Herbst 2021 statt­finden wird, Regierungs­politik machen.[3. Quelle: Frankfurter Rundschau, Alice Weidel will die AfD an die Macht bringen, 16.09.2017]
  2. Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben bereits vor der Wahl ein Bündnis mit der AfD ausgeschlossen.

[/accordion-item]
[/accordion]
[adinserter name=“AdSense BW-17-In-Text“]

Umfrage zum Ergebnis der Bundestagswahl

Laut einer Umfrage[2. Nichtrepräsentative Umfrage mit 10.000 Teilnehmern auf bundestagswahl-2017.com, 25.09.2017] vom 25.09.2017, dem Tag nach der Bundestags­wahl, sind 82 Prozent der Wähler sehr oder eher unzufrieden mit dem Ergebnis der Bundestags­wahl. Lediglich 5,2 Prozent der Befragten gaben an, sehr zufrieden mit dem Ergebnis zu sein:

Zufriedenheit der Wähler über das Wahlergebnis der Bundestagswahl[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2017

Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2017

Ergebnisse der Kleinparteien

Nur drei der Kleinparteien liegen oberhalb der Grenze von 0,5 Prozent der abgegebenen gültigen Zweit­stimmen. Ab diesem Ergebnis haben Parteien Anspruch auf staatliche Teilfinanzierung.

Bei der Bundestagswahl 2017 gab es 460.849 ungültige Zweit­stimmen. Das sind mehr Stimmen, als jede Kleinpartei (außer FW) erreicht hat.

Ergebnis der Kleinparteien

  • Freie Wähler (FW)
    Die Freien Wähler verbessern ihr Ergebnis der letzten Bundestags­wahl deutlich: Die größte der Klein­parteien konnte ein halbe Million Wähler überzeugen.
  • Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tier­schutz, Eliten­förderung und basis­demo­kratische Initiative (Die PARTEI)
    Fast genauso viele Stimmen wie die Freien Wähler erhielt die Spaß­partei „Die Partei“. Die PARTEI konnte ihr Ergebnis aus dem Jahr 2013 versechs­fachen. Möglicher­weise ist dies auf die geplante Bierpreisbremse[5. Quelle: PARTEI-Programm zur Bundestagswahl 2017, Bierpreisbremse jetzt!] zurückzuführen.
  • Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
    Mit 374.179 Zweitstimmen verdreifachten die Tier­schützer beinahe ihr Ergebnis der letzten Bundestags­wahl. Damit sichert sich die Tierschutz­partei ebenfalls ihren Anspruch auf staatliche Teilfinanzierung.

Endgültiges Wahlergebnis der Kleinparteien bei der BTW (NPD, Piraten und ÖDP)

  • Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
    Zum vierten Mal in Folge ver­schlechtert sich das Ergebnis der NPD bei Bundestags­wahlen. Im Vergleich zur Wahl 2013 bekommt die NPD 2017 dreimal weniger Stimmen. Mit 176.715 Zweit­stimmen (0,4 Prozentpunkte) liegt sie nun auf Platz 11.
  • Piratenpartei Deutschland (Piraten)
    Noch dramatischer ist der Sturz für die Piraten­partei, die bei der letzten Bundestags­wahl fast eine Million Wähler überzeugen konnte. Die Piraten bekommen bei der Bundestags­wahl 2017 nur 173.476 Zweit­stimmen (0,4 Prozentpunkte).
  • Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
    Das Ergebnis der ÖDP bei Bundestags­wahlen bleibt seit 2009 stabil. Bei der Wahl 2017 kann die Partei einen leichten Zuwachs (ca. 18.000 Stimmen) verzeichnen: Die ÖDP bekommt den Zuspruch von 0,3 Prozent der Wähler (144.772 Zweitstimmen).

Ergebnisse der kleinen Parteien bei der Bundestagswahl (BGE, V-Partei, Deutsche Mitte und DiB)

Vier Parteien haben bei der Bundestags­wahl zwischen 60.000 und 100.000 Zweit­stimmen bekommen. Alle vier haben 2017 zum ersten Mal an der Bundestags­wahl teilgenommen.

  • Bündnis Grundeinkommen (BGE)
    Die 2016 in München gegründete Partei verfolgt ein einziges Ziel: die Einführung des bedingungs­losen Grund­einkommens. Bei der Bundestags­wahl konnte die mono­thematische Partei ihr Ergebnis gegenüber der Landtags­wahl im Mai 2017 in Nordrhein-Westfalen (0,1 Prozent) deutlich verbessern: beinahe 100.000 Wähler (0,21 Prozent) stimmten für das BGE.
  • Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
    Auch die V-Partei³ wurde 2016 in München gegründet. Ihre Wähler­ziel­gruppe sind die (laut Partei­angaben) ca. 10 Millionen Vegetarier­Innen in Deutschland. Der wichtigste Programm­punkt der V-Partei³ ist ein schritt­weiser Ausstieg aus der Tier­produkt-Industrie. Weitere Programm­punkte sind z.B. die Ein­führung eines gerechten Grund­einkommens, die Ein­schränkung von Lobbyismus und das Stoppen von Waffenexporten.
  • Deutsche Mitte (DM)
    Die Partei „Deutsche Mitte“ zählt 3.300 Mit­glieder und wurde vom umstrittenen Journalisten und Aktivisten Christoph Hörstel gegründet. Die Partei lässt sich anhand des klassischen Rechts-links-Systems schlecht einordnen. Sie fordert z.B. mehr Volks­entscheide, eine bessere Kontrolle des Staates durch die Bürger, eine Wieder­einführung der Wehr­pflicht sowie eine Stärkung der klassischen Familienstruktur.
  • Demokratie in Bewegung (DiB)
    Mehr als 60.000 Stimmen bekam die erst im April 2017 gegründete Partei „Demokratie in Bewegung“. Im Partei­programm wird z.B. eine Erhöhung des Mindest­lohns auf 12 € pro Stunde, die Ab­schaffung der Zwei-Klassen-Medizin sowie eine Ein­schränkung der Rüstungs­exporte vorgeschlagen.

Details über die weiteren Klein­parteien folgen in Kürze.

Was kosten Bundestagswahlen?

Die Bundestagswahl 2017 war die teuerste Wahl, die jemals in Deutschland statt­gefunden hat. Die Wahl kostete insgesamt ca. 92 Millionen Euro, die voll­ständig vom Bund übernommen wurden.[6. Quelle: Saarbrücker Zeitung, Bundestagswahl kostet so viel wie noch nie, 26. August 2017]

Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013 beliefen sich die Kosten noch auf 77 Millionen Euro.[7. Quelle: web.de Magazine, Was genau kostet die Bundestagswahl?, 15.07.2013] Die gestiegenen Kosten für die Wahl 2017 ergeben sich aus gestiegenen Porto­kosten für das Versenden von Wahl­dokumenten sowie höhere Zu­wendungen für Wahlhelfer.

Kosten der Bundestagswahlen in Deutschland bis 2017[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Laut Bundesinnenministerium waren 650.000 Wah­lhelfer­innen und Wahl­helfer in rund 90.000 Wahl­lokalen im Einsatz.[8. Quelle: Bundesministerium des Inneren, Ohne Wahlhelfer keine unabhängigen Wahlen, 30.05.2017] Wahl­helfer bekommen 25 Euro Ent­schädigung für den Tag, Wahl­vorstände 35 Euro.

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[accordion-item title=“Kosten der Bundestagswahl 2017 im europäischen Vergleich“]

Im Vergleich zu anderen Parlaments­wahlen in Europa ist die Bundestags­wahl in Deutschland relativ günstig:

Ergebnis der Bundestagswahl - Kosten der BTW im europäischen Vergleich
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[accordion-item title=“Kosten der Bundestagswahl im Vergleich mit anderen Wahlen in Deutschland“]

  • Für die Wahl des Bundes­präsidenten 2017 waren im Bundes­haushalt 1,7 Millionen Euro geplant.[12. Quelle: Bundesministerium der Finanzen (bundeshaushalt-info.de), Haushaltsstelle 0214] Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Wahlen relativ gering, da der Bundes­präsident nicht von den Bürgern, sondern von der Bundes­versammlung gewählt wird.
  • Die Kosten der Europawahl 2014 in Deutschland beliefen sich auf ca. 70 Millionen Euro.[13. Quelle: Bundesministerium der Finanzen. Bundeshaushalt 2014, Haushaltsstelle 0601 632 41] Die Bundestags­wahl im Jahr davor war mit 77 Millionen Euro kaum teurer. Die nächste Europa­wahl findet voraus­sichtlich 2019 statt.
  • Für die Landtags­wahl 2017 in Nord­rhein-West­falen waren im Landes­haushalt 15,8 Millionen Euro geplant.[14. Quelle: Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, Haushaltsplan 2017] NRW ist das bevöl­kerungs­reichste Bundes­land (17,8 Millionen Einwohnern).

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Ablauf nach der Bundestagswahl

Abbruch der Jamaika-Verhandlungen

Am 20. November 2017, nachdem CDU/CSU, FDP und Grüne vier Wochen lang Koalitionsverhandlungen geführt hatten, hat die FDP im Alleingang die Gespräche abgebrochen.

Derzeit ist noch unklar, ob es bereits im Jahr 2018 zu vorgezogenen Neuwahlen kommen wird.

Nach derzeitigen Umfragen wäre der Ausgang einer vorgezogenen Bundestagswahl ähnlich wie im September 2017. Es ergäben sich also die gleichen Probleme bei der Koalitionsbildung.

Sollte sich wider Erwarten doch noch eine Koalitionsmöglichkeit ergeben, würde die nächste Bundestagswahl erst im Jahr 2021 stattfinden.

Große Koalition: Ablauf der Verhand­lungen

Zeitplan der Koalitionsverhandlungen für eine große Koalition[ultimatesocial networks=“facebook,whatsapp,twitter,google“ custom_class=“ultimate-social-jo“ count=“false“]

Hier werden häufig gestellten Fragen zum Ablauf der Koalitions­verhand­lungen be­antwortet. Klicken oder tippen Sie auf eine Frage, um die Antwort zu sehen.

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[accordion-item title=“Gibt es einen Zeitplan für die Koalitions­verhandlungen?“]

Einen offiziellen Zeitplan für die demnächst statt­findenden Sondierungs­gesprächen über eine mögliche Große Koalition im Bundestag gibt es nicht.

Tatsächliche Sondierungs­gespräche zu einer Großen Koalition werden erst ab Januar erwartet. Es wird noch mehrere Monate dauern, bis eine Koalition tatsächlich fest steht — oder Neuwahlen beschlossen werden.

Die Bundeskanzlerwahl wird erst nach Abschluss der Koalitions­verhand­lungen stattfinden. Im besten Fall ist im Frühling 2018 damit zu rechnen.
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[accordion-item title=“Bis wann muss es eine neue Koalition geben?“]

Weder im Grundgesetz noch im Bundes­wahl­gesetz gibt es eine Frist zur Bildung von Koalitionen.

Das Wort „Koalition“ ist rechtlich nicht genau definiert. Es taucht tat­sächlich weder im Grund­gesetz[7. Quelle: Grundgesetz für die Bundes­republik Deutschland] noch im Bundes­wahl­gesetz[8. Quelle: Bundeswahlgesetz] auf. Demnach gibt es auch keine Frist zur Bildung einer Koalition auf Bundesebene.
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[accordion-item title=“Was passiert, wenn die Koalitions­verhand­lungen scheitern?“]

Sollten die Verhand­lungen für eine Große Koalition platzen, gäbe es voraus­sicht­lich Mitte bis Ende 2018 eine vor­gezogene Neuwahl.

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Bundeskanzlerwahl

Die Bundeskanzlerwahl erfolgt gemäß Artikel 63 des Grund­gesetzes. Dabei stimmt der Bundes­tag über einen vom Bundes­präsidenten vor­geschla­genen Bundes­kanzler­kandidaten ab.

Bundeskanzlerwahl

Termin für die Bundeskanzlerwahl

Ein Zeitrahmen für die Bundes­kanzler­wahl ist im Grund­gesetz nicht fest­gelegt. Laut Grund­gesetz legt allein der Bundes­präsident (seit März 2017 Frank-Walter Steinmeier, SPD) das Datum der Ab­stimmung über den deutschen Bundes­kanzler fest.

In der Praxis wurde bisher immer der jeweilige Kandidat / die jeweilige Kandidatin der mehrheits­führenden Koalition vom Bundes­präsidenten vor­geschlagen. Es gilt derzeit als sicher, dass Angela Merkel als Bundes­kanzlerin vor­geschlagen werden wird.

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