Zuletzt aktualisiert: 01.03.2018
Letzte Änderungen auf dieser Seite: Koalitionsverhandlungen, Bundeskanzlerwahl und Kosten der Bundestagswahl.
Die Bundestagswahl 2017 fand am 24. September 2017 statt, mehr als 40 Parteien waren zur Wahl zugelassen.
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Ergebnis der Bundestagswahl 2017
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Die Union gewinnt die Bundestagswahl 2017 mit 32,9 Prozent der Stimmen. Dies entspricht einem Verlust von 8,6 Prozent gegenüber der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013.
An zweiter Stelle steht wie erwartet die SPD mit 20,5 Prozentpunkten. Sie hat damit im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 5,2 Prozentpunkte verloren.
Angela Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin.
Foto: Giorgio Montersino. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY 2.0
Die AfD zieht erstmals in den Bundestag ein und landet mit 12,6 Prozent der Wählerstimmen auf dem dritten Platz, vor der FDP. Die Liberalen gewinnen 5,9 Prozentpunkte hinzu und bekommen 10,7 Prozent der Stimmen.
Die Linke und die Grünen bleiben im Vergleich zur letzten Bundestagswahl stabil und landen auf Platz vier und fünf.
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[accordion-item title=“Alternative Darstellung bei getrennten Ergebnissen für CDU und CSU“]
In der allgemeingültigen Darstellung von Wahlprognosen und Wahlergebnissen werden die Parteien CDU und CSU gemeinsam dargestellt. Dafür gibt es unter anderem folgende Gründe:
- Beide Parteien bilden im Bundestag eine gemeinsame Fraktion
- Die CDU tritt in allen Bundesländern außer in Bayern an, die CSU kandidiert hingegen nur in Bayern
Horst Seehofer, Vorsitzender der CSU
Foto: EPP. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dennoch ist es durchaus sinnvoll, beide Parteien auch getrennt darzustellen. Bei der Bundestagswahl 2017 bekam die Union 32,9 Prozent der Stimmen (15,3 Millionen). Die Stimmen für die Schwesterparteien waren dabei wie folgt aufgeteilt:
- CDU: 81,3 Prozent (12,4 Millionen)
- CSU: 18,7 Prozent (2,9 Millionen)
Bei dieser alternativen Darstellung fällt z.B. der Unterschied zwischen CDU und SPD kleiner aus:
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Sitzverteilung im Bundestag
Der Bundestag setzt sich regulär aus 598 Sitzen zusammen. In der Praxis ist die Anzahl der Abgeordneten wegen Überhang- und Ausgleichsmandaten deutlich höher: Zu Beginn der Legislaturperiode hat der neue Bundestag 709 Abgeordnete.
Hier finden Sie zwei unterschiedliche Darstellungen der Sitzverteilung im Bundestag:
- nach Anzahl der Sitze
- nach neuer Sitzordnung im Plenarsaal
Lesen Sie auch:
Geschlechterverhältnis im Bundestag
Zu Beginn der neuen Legislaturperiode beträgt der Anteil weiblicher Abgeordneter im Bundestag 30,7 Prozent. Der Frauenanteil im neuen Bundestag ist um fast sechs Prozentpunkte niedriger als in der Legislaturperiode 2013-2017 (36,5 Prozent).
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Im 19. Deutschen Bundestag sitzen also mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen.
Wahlergebnis unter Berücksichtigung des Nichtwähleranteils
Bei der allgemein üblichen Darstellung der Wahlergebnisse wird die Wahlbeteiligung von etwa 70 bis 78 Prozent (76,2 Prozent bei der Bundestagswahl 2017) nicht berücksichtigt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die für eine Partei abgegebenen Stimmen in Relation zu der Zahl der Wahlberechtigten (und nicht zu den abgegebenen Stimmen) zu setzen wie bei dem hier dargestellten Diagramm:
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Koalitionen nach der Bundestagswahl
Bei den möglichen Koalitionen im Bundestag wird mit einer Besetzung des Landtags mit 709 Sitzen gerechnet. Daraus ergibt sich ab 355 Sitzen eine Mehrheit im Bundestag.
Rein rechnerisch gibt es nur zwei Koalitionen, die eine Mehrheit im Bundestag hätten:
- Große Koalition aus Union und SPD
- Jamaika-Koalition zwischen Union, FDP und Grünen
In den folgenden Diagrammen ist jeweils die Anzahl der Sitze möglicher Koalitionsparteien im Bundestag angegeben. Der Pfeil markiert den Punkt, ab dem eine Koalition mehrheitsfähig ist.
Legende: Grüne Zahlen bedeuten eine Mehrheit der Wählerstimmen beziehungsweise der Sitze im Bundestag. Rote Zahlen hingegen signalisieren, dass diese Koalition keine Mehrheit hat.
Große Koalition (CDU + SPD)
246
153
310
- Wählerstimmen laut Ergebnis: 53,4 %
- Sitze im Bundestag laut Ergebnis: 399 von 709
- Letzte Große Koalition im Bundestag: 2013 – 2017
Eine neue Große Koalition hat die SPD am Wahlabend kategorisch abgelehnt. Seit dem Abbruch der Jamaika-Verhandlungen führt die SPD dennoch Verhandlungen mit der Union. Mehr Details finden Sie im Abschnitt „Große Koalition: Ablauf der Verhandlungen“.
Jamaika-Koalition (CDU + FDP + Grüne)
246
80
67
316
- Wählerstimmen: 52,5 %
- Sitze im Bundestag: 393 von 709
- Letzte Jamaika-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Am 20. November 2017, nach vierwöchigen Koalitionsverhandlungen, hat die FDP die Gespräche abgebrochen. In dieser Legislaturperiode wird es also keine Jamaika-Koalition geben.
Kurz nach der Bundestagswahl sah es anders aus: Nach der Ankündigung der SPD, in die Opposition gehen zu wollen, schien eine Jamaika-Koalition die einzig mögliche Koalition. Sie wäre auf Bundesebene ein Novum gewesen, auf Landesebene allerdings nicht:
- In Schleswig-Holstein regiert seit der Landtagswahl im Mai 2017 eine Jamaika-Koalition.
- Im Saarland regierte von 2009 bis 2011 die bundesweit erste Koalition aus CDU, FDP und Grünen, die nach nur zwei Jahren allerdings vorzeitig beendet wurde.[3. Quelle: shz.de, Lehren aus der Jamaika-Koalition: Wo der politische Prototyp scheiterte, 10. Mai 2017]
Die Flagge des karibischen Inselstaats Jamaika (→ Karte)
Die Aussicht auf eine schwarz-gelb-grüne Koalition stößt in der Bevölkerung nicht auf große Begeisterung: In einer Umfrage zu den möglichen Koalitionen nach der Bundestagswahl 2017 bewerteten nur 9 Prozent der Teilnehmer eine Jamaika-Koalition als geeignet, um Deutschland nach der Bundestagswahl voranzubringen:[4. Nichtrepräsentative Umfrage mit 28.530 Teilnehmern auf bundestagswahl-2017.com, von Juni 2016 bis zum 25. September 2017]
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Mehr über die Koalitionsverhandlungen erfahren Sie im Abschnitt „Ablauf nach der Bundestagsahl“.
Weitere Koalitionen
Klicken oder tippen Sie auf eine Koalition, um die Details zu sehen.
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[accordion-item title=“Rot-rot-grün-gelbe Koalition (SPD + Linke + Grüne + FDP)“]
153
69
67
80
340
- Wählerstimmen laut Ergebnis: 49,3 %
- Sitze im Bundestag: 369 von 709
- Letzte R2G+FDP-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Eine Koalition zwischen den Parteien SPD, Linke, Grüne und FDP kommt rein rechnerisch zu einer Mehrheit im Bundestag. Eine solche Koalition gilt als ausgeschlossen, sie wurde dennoch auf mehrfachen Leserwunsch hinzugefügt.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Schwarz-gelbe Koalition (CDU + FDP)“]
246
80
383
- Wählerstimmen laut Ergebnis: 43,6 %
- Sitze im Bundestag laut Ergebnis: 383 von 709
- Letzte schwarz-gelbe Koalition im Bundestag: Wahlperiode 2009 – 2013
In den letzten Monaten erlebte die FDP einen raschen Zuwachs bei Umfragen zur Bundestagswahl. Die nach der Landtagswahl in NRW entstandene schwarz-gelbe Koalition ließ ein ähnliches Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 kurzfristig realistisch erscheinen. Nach der Wahl wurde klar: das schlechte Ergebnis der Union machte Schwarz-Gelb rechnerisch einfach unmöglich.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Warum gibt es keine Koalition mit der AfD?“]
Es gibt zwei Gründen dafür, dass auf dieser Seite keine Koalitionsmöglichkeiten mit der AfD vorgestellt werden:
- Die AfD selbst schließt vorerst eine Regierungsbeteiligung aus. Laut Fraktionsvorsitzender Alice Weidel wird die Partei erst nach der nächsten Bundestagswahl, die voraussichtlich im Herbst 2021 stattfinden wird, Regierungspolitik machen.[3. Quelle: Frankfurter Rundschau, Alice Weidel will die AfD an die Macht bringen, 16.09.2017]
- Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben bereits vor der Wahl ein Bündnis mit der AfD ausgeschlossen.
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Umfrage zum Ergebnis der Bundestagswahl
Laut einer Umfrage[2. Nichtrepräsentative Umfrage mit 10.000 Teilnehmern auf bundestagswahl-2017.com, 25.09.2017] vom 25.09.2017, dem Tag nach der Bundestagswahl, sind 82 Prozent der Wähler sehr oder eher unzufrieden mit dem Ergebnis der Bundestagswahl. Lediglich 5,2 Prozent der Befragten gaben an, sehr zufrieden mit dem Ergebnis zu sein:
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Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2017
Ergebnisse der Kleinparteien
Nur drei der Kleinparteien liegen oberhalb der Grenze von 0,5 Prozent der abgegebenen gültigen Zweitstimmen. Ab diesem Ergebnis haben Parteien Anspruch auf staatliche Teilfinanzierung.
Bei der Bundestagswahl 2017 gab es 460.849 ungültige Zweitstimmen. Das sind mehr Stimmen, als jede Kleinpartei (außer FW) erreicht hat.
- Freie Wähler (FW)
Die Freien Wähler verbessern ihr Ergebnis der letzten Bundestagswahl deutlich: Die größte der Kleinparteien konnte ein halbe Million Wähler überzeugen. - Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)
Fast genauso viele Stimmen wie die Freien Wähler erhielt die Spaßpartei „Die Partei“. Die PARTEI konnte ihr Ergebnis aus dem Jahr 2013 versechsfachen. Möglicherweise ist dies auf die geplante Bierpreisbremse[5. Quelle: PARTEI-Programm zur Bundestagswahl 2017, Bierpreisbremse jetzt!] zurückzuführen. - Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
Mit 374.179 Zweitstimmen verdreifachten die Tierschützer beinahe ihr Ergebnis der letzten Bundestagswahl. Damit sichert sich die Tierschutzpartei ebenfalls ihren Anspruch auf staatliche Teilfinanzierung.
- Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
Zum vierten Mal in Folge verschlechtert sich das Ergebnis der NPD bei Bundestagswahlen. Im Vergleich zur Wahl 2013 bekommt die NPD 2017 dreimal weniger Stimmen. Mit 176.715 Zweitstimmen (0,4 Prozentpunkte) liegt sie nun auf Platz 11. - Piratenpartei Deutschland (Piraten)
Noch dramatischer ist der Sturz für die Piratenpartei, die bei der letzten Bundestagswahl fast eine Million Wähler überzeugen konnte. Die Piraten bekommen bei der Bundestagswahl 2017 nur 173.476 Zweitstimmen (0,4 Prozentpunkte). - Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Das Ergebnis der ÖDP bei Bundestagswahlen bleibt seit 2009 stabil. Bei der Wahl 2017 kann die Partei einen leichten Zuwachs (ca. 18.000 Stimmen) verzeichnen: Die ÖDP bekommt den Zuspruch von 0,3 Prozent der Wähler (144.772 Zweitstimmen).
Vier Parteien haben bei der Bundestagswahl zwischen 60.000 und 100.000 Zweitstimmen bekommen. Alle vier haben 2017 zum ersten Mal an der Bundestagswahl teilgenommen.
- Bündnis Grundeinkommen (BGE)
Die 2016 in München gegründete Partei verfolgt ein einziges Ziel: die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens. Bei der Bundestagswahl konnte die monothematische Partei ihr Ergebnis gegenüber der Landtagswahl im Mai 2017 in Nordrhein-Westfalen (0,1 Prozent) deutlich verbessern: beinahe 100.000 Wähler (0,21 Prozent) stimmten für das BGE. - Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Auch die V-Partei³ wurde 2016 in München gegründet. Ihre Wählerzielgruppe sind die (laut Parteiangaben) ca. 10 Millionen VegetarierInnen in Deutschland. Der wichtigste Programmpunkt der V-Partei³ ist ein schrittweiser Ausstieg aus der Tierprodukt-Industrie. Weitere Programmpunkte sind z.B. die Einführung eines gerechten Grundeinkommens, die Einschränkung von Lobbyismus und das Stoppen von Waffenexporten. - Deutsche Mitte (DM)
Die Partei „Deutsche Mitte“ zählt 3.300 Mitglieder und wurde vom umstrittenen Journalisten und Aktivisten Christoph Hörstel gegründet. Die Partei lässt sich anhand des klassischen Rechts-links-Systems schlecht einordnen. Sie fordert z.B. mehr Volksentscheide, eine bessere Kontrolle des Staates durch die Bürger, eine Wiedereinführung der Wehrpflicht sowie eine Stärkung der klassischen Familienstruktur. - Demokratie in Bewegung (DiB)
Mehr als 60.000 Stimmen bekam die erst im April 2017 gegründete Partei „Demokratie in Bewegung“. Im Parteiprogramm wird z.B. eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 € pro Stunde, die Abschaffung der Zwei-Klassen-Medizin sowie eine Einschränkung der Rüstungsexporte vorgeschlagen.
Details über die weiteren Kleinparteien folgen in Kürze.
Was kosten Bundestagswahlen?
Die Bundestagswahl 2017 war die teuerste Wahl, die jemals in Deutschland stattgefunden hat. Die Wahl kostete insgesamt ca. 92 Millionen Euro, die vollständig vom Bund übernommen wurden.[6. Quelle: Saarbrücker Zeitung, Bundestagswahl kostet so viel wie noch nie, 26. August 2017]
Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013 beliefen sich die Kosten noch auf 77 Millionen Euro.[7. Quelle: web.de Magazine, Was genau kostet die Bundestagswahl?, 15.07.2013] Die gestiegenen Kosten für die Wahl 2017 ergeben sich aus gestiegenen Portokosten für das Versenden von Wahldokumenten sowie höhere Zuwendungen für Wahlhelfer.
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Laut Bundesinnenministerium waren 650.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in rund 90.000 Wahllokalen im Einsatz.[8. Quelle: Bundesministerium des Inneren, Ohne Wahlhelfer keine unabhängigen Wahlen, 30.05.2017] Wahlhelfer bekommen 25 Euro Entschädigung für den Tag, Wahlvorstände 35 Euro.
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[accordion-item title=“Kosten der Bundestagswahl 2017 im europäischen Vergleich“]
Im Vergleich zu anderen Parlamentswahlen in Europa ist die Bundestagswahl in Deutschland relativ günstig:
- Vereinigtes Königreich: Die Wahl des britischen Unterhauses 2017 kostete umgerechnet etwa 159 Millionen Euro.[9. Quelle: politico.eu, UK election cost £140 million, 13.09.2017, auf Englisch]
- Frankreich: Die Parlamentswahl in Frankreich 2017 kostete mehr als 200 Millionen Euro. Ebenfalls 2017 fand die Präsidentschaftswahl statt: Diese ist noch teurer als die Parlamentswahl. Das Budget für beide Wahlen zusammen lag bei etwa 450 Millionen Euro.[10. Quelle: contribuables.org, L’élection présidentielle 2017: combien ça coûte?, 07.04.2017, auf Französisch]
- Spanien: Die Wahlen zum spanischen Parlament im Jahr 2016 kosteten 130 Millionen Euro.[11. Quelle: Expansión, ¿Cuánto dinero le va a costar a España elegir un Gobierno si hay terceras elecciones?, 14.07.2016, auf Spanisch]
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Kosten der Bundestagswahl im Vergleich mit anderen Wahlen in Deutschland“]
- Für die Wahl des Bundespräsidenten 2017 waren im Bundeshaushalt 1,7 Millionen Euro geplant.[12. Quelle: Bundesministerium der Finanzen (bundeshaushalt-info.de), Haushaltsstelle 0214] Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Wahlen relativ gering, da der Bundespräsident nicht von den Bürgern, sondern von der Bundesversammlung gewählt wird.
- Die Kosten der Europawahl 2014 in Deutschland beliefen sich auf ca. 70 Millionen Euro.[13. Quelle: Bundesministerium der Finanzen. Bundeshaushalt 2014, Haushaltsstelle 0601 632 41] Die Bundestagswahl im Jahr davor war mit 77 Millionen Euro kaum teurer. Die nächste Europawahl findet voraussichtlich 2019 statt.
- Für die Landtagswahl 2017 in Nordrhein-Westfalen waren im Landeshaushalt 15,8 Millionen Euro geplant.[14. Quelle: Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, Haushaltsplan 2017] NRW ist das bevölkerungsreichste Bundesland (17,8 Millionen Einwohnern).
[/accordion-item]
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Ablauf nach der Bundestagswahl
Abbruch der Jamaika-Verhandlungen
Am 20. November 2017, nachdem CDU/CSU, FDP und Grüne vier Wochen lang Koalitionsverhandlungen geführt hatten, hat die FDP im Alleingang die Gespräche abgebrochen.
Derzeit ist noch unklar, ob es bereits im Jahr 2018 zu vorgezogenen Neuwahlen kommen wird.
Nach derzeitigen Umfragen wäre der Ausgang einer vorgezogenen Bundestagswahl ähnlich wie im September 2017. Es ergäben sich also die gleichen Probleme bei der Koalitionsbildung.
Sollte sich wider Erwarten doch noch eine Koalitionsmöglichkeit ergeben, würde die nächste Bundestagswahl erst im Jahr 2021 stattfinden.
Große Koalition: Ablauf der Verhandlungen
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Hier werden häufig gestellten Fragen zum Ablauf der Koalitionsverhandlungen beantwortet. Klicken oder tippen Sie auf eine Frage, um die Antwort zu sehen.
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[accordion-item title=“Gibt es einen Zeitplan für die Koalitionsverhandlungen?“]
Einen offiziellen Zeitplan für die demnächst stattfindenden Sondierungsgesprächen über eine mögliche Große Koalition im Bundestag gibt es nicht.
Tatsächliche Sondierungsgespräche zu einer Großen Koalition werden erst ab Januar erwartet. Es wird noch mehrere Monate dauern, bis eine Koalition tatsächlich fest steht — oder Neuwahlen beschlossen werden.
Die Bundeskanzlerwahl wird erst nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen stattfinden. Im besten Fall ist im Frühling 2018 damit zu rechnen.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Bis wann muss es eine neue Koalition geben?“]
Weder im Grundgesetz noch im Bundeswahlgesetz gibt es eine Frist zur Bildung von Koalitionen.
Das Wort „Koalition“ ist rechtlich nicht genau definiert. Es taucht tatsächlich weder im Grundgesetz[7. Quelle: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland] noch im Bundeswahlgesetz[8. Quelle: Bundeswahlgesetz] auf. Demnach gibt es auch keine Frist zur Bildung einer Koalition auf Bundesebene.
[/accordion-item]
[accordion-item title=“Was passiert, wenn die Koalitionsverhandlungen scheitern?“]
Sollten die Verhandlungen für eine Große Koalition platzen, gäbe es voraussichtlich Mitte bis Ende 2018 eine vorgezogene Neuwahl.
[/accordion-item]
Bundeskanzlerwahl
Die Bundeskanzlerwahl erfolgt gemäß Artikel 63 des Grundgesetzes. Dabei stimmt der Bundestag über einen vom Bundespräsidenten vorgeschlagenen Bundeskanzlerkandidaten ab.
Termin für die Bundeskanzlerwahl
Ein Zeitrahmen für die Bundeskanzlerwahl ist im Grundgesetz nicht festgelegt. Laut Grundgesetz legt allein der Bundespräsident (seit März 2017 Frank-Walter Steinmeier, SPD) das Datum der Abstimmung über den deutschen Bundeskanzler fest.
In der Praxis wurde bisher immer der jeweilige Kandidat / die jeweilige Kandidatin der mehrheitsführenden Koalition vom Bundespräsidenten vorgeschlagen. Es gilt derzeit als sicher, dass Angela Merkel als Bundeskanzlerin vorgeschlagen werden wird.
Lesen Sie auch:
meine Idee bei den Koalitionsverhandlungen war von Anfang an eine Aufspaltung von CDU/CSU und dann eine Koalition aus CDU/SPD/Grüne. Halte ich (jetzt erst recht) für wesentlich regierungsfähiger. Endlich mal eine CDU die sich nicht von der CSU an den rechten Rand treiben lassen muss, sondern endlich mal Verantwortung für die Menschheit übernimmt.
Überparteilich? Da hätte man ja wenigstens nur mal zur Info die prozentual stärkste Koalition aufführen können: Bahamas!
Siehe Abschnitt „Warum gibt es keine Koalition mit der AfD?“.
Ich verstehe gar nicht, dass die Leute weiterhin AfD wählen, so dass sie in den Bundestag einziehen können. Lernen Sie denn nichts aus der Vergangenheit?
Die vernünftigste Lösung wäre eine schwarz, blau, gelbe Koalition
Aber diese Möglichkeit wird ja erst garnicht in Betracht gezogen.
Es gibt natürlich auch noch die Variante „Schwarz-Rot-Gold“ mit einem SPD-Kanzler – heute unwahrscheinlich, aber wenn keine andere Koalition zu Stande kommt und keine Neuwahlen abgehalten werden, wird dies einfach die vernünftigste Koalition sein.
GroKo ade, scheiden tut weh, aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht… (frei nach bekanntem Lied:“Winter ade…“)
Nach meinen Berechnungen wollen 75 % der deutschen Wahlberechtigten keine CDU und 60% weder CDU noch SPD.
Wie war das gleich nochmal, wenn eine Minderheit über die Mehrheit regiert? Das schreit nach Neuwahlen!
Das Wahlsystem sollte grundlegend überarbeitetet werden! Damit das VOLK auch von der wirklich mehrheitlich gewählten Partei regiert wird.
Man sieht wie wenig Vertrauen die Wähler in die große Koalition hatten. Erst recht mit Angela Merkel an der Spitze. Wieso hat die CDU sonst so viele Stimmen verloren?
Die SPD ist abgestraft worden, sich vor vier Jahren mit Merkel eingelassen zu haben.
Eine Regierungsbildung mit Schwarz an der Spitze ist ja die schlechteste Lösung, die man sich vorstellen kann. Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl und hoffentlich bald auch Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel haben Deutschland heruntergewirtschaftet, so dass die SPD es schwer haben wird, da wieder raus zu kommen.
Es bleibt immer noch die nicht aufgeführte Koalition rot-rot-grün-gelb.
Diese Lösung wäre bestimmt für Deutschland noch besser als ein konservative Regierung!
Es war abzusehen, dass Frau Merkel weiter regieren und dass der Kandidat der SPD – noch neu im Geschäft – keinen Regierungs-auftrag bekommen würde. Die GroKo ist durch das Wahlergebnis eindeutig abgewählt (-13,7%) und somit ist es für die SPD konse-quent in die Opposition zu gehen. Die Kanzlerin wird die Jamaika-Koalition zustande bringen, das kann man von ihr erwarten.
Da sehen wir mal was für ein Wicht der Schulz ist. Da macht er sich vor der Wahl ganz groß
Und sagt „100%, ich will Kanzler werden. Jetz nach der Wahl redet er nur noch davon das WIR verloren haben.
Der Wahlkampf war doch nun wirklich auf Schulz zu geschnitten!
Das er jetzt in der „Berliner runde“ weint und dann frau Merkel die Schuld an seiner Niederlage gibt ist absolut lächerlich.